Die Atomaufsichtsbehörde ENSI will die schlechten Schüler unter den Schweizer AKW mit verwässerten Sicherheitsrichtlinien schonen. Die Anhörung zum Entwurf dieser Richtlinien endete kürzlich. Florian Kasser, Atomexperte von Greenpeace Schweiz, kritisiert den Entwurf scharf:
Die Aufsichtsbehörde eröffnet einen grossen Ermessensspielraum für alle geltenden Sicherheitsstandards. Das widerspricht dem Schweizer Kernenergie-Gesetz und sämtlichen internationalen Standards. Das ist, als ob bei einer Schulprüfung die Aufgaben mit dem Lehrer verhandelt werden können, wenn sich abzeichnet, dass schlechte Schüler die Prüfung nicht bestehen werden. Beznau und Mühleberg sind schlechte Schüler, was die Sicherheit anbelangt, und das ENSI will sie mit diesen neuen Richtlinien schonen.»
Greenpeace Schweiz fordert das ENSI auf, die Richtlinie umfassend zu überarbeiten, bevor die Aufsichtbehörde das Dokument in Kraft setzt. Dabei muss das ENSI das Kernenergiegesetz einhalten.
Die vollständige Stellungnahme von Greenpeace Schweiz finden Sie hier
Für weitere Informationen:
Florian Kasser, Atomexperte Greenpeace Schweiz, 076 345 26 55