Die Allianz «für den geordneten Atomausstieg» nimmt mit Zufriedenheit zur Kenntnis, dass die Eidgenössischen Räte heute mit der «Energiestrategie 2050» bei den Erneuerbaren Energien und mit der Energieeffizienz einen Schritt vorwärts machen. Der wichtigste Punkt bleibt indes ungelöst: Es fehlt ein Plan für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie. Dieses fehlende Puzzleteil liefert die Volksinitiative, die am 27. November zur Abstimmung kommt.

Die Energiestrategie 2050 wurde nach dem Reaktorunfall von Fukushima angestossen und ist nach langen Beratungen endlich verabschiedet worden. Die Strategie bringt wichtige Verbesserungen für die Energieeffizienz und die Förderung von erneuerbaren Energien. Sie ist aber beim Atomausstieg völlig ungenügend. Einzig ein Neubauverbot wird im Gesetz festgeschrieben. Doch es fehlen die Regelungen zur schrittweisen Ausserbetriebnahme der bestehenden Atomkraftwerke. Im Land mit dem ältesten AKW-Park der Welt wird die Bevölkerung einem unverantwortbaren und unnötigen Risiko ausgesetzt.

Die Initiative «für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie» ergänzt die Energiestrategie und sorgt dafür, dass die AKW gestaffelt vom Netz gehen. Maximale Laufzeiten sind nicht nur ein Plus für die Sicherheit – sie reduzieren auch das Klumpenrisiko von langen, teuren Betriebs-Ausfällen wie aktuell jenem von Beznau I, das seit Frühjahr 2015 keinen Strom mehr produziert. Solche ungeplanten Unterbrechungen werden sich mit zunehmendem Alter der AKW häufen und die finanziell angeschlagenen Energiekonzerne zusätzlich belasten.

 

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