Die Internationalen Walfangkommission (IWC) hat heute bei einer Abstimmung die Schaffung eines Walschutzgebietes im Südatlantik abgelehnt. Die notwendige Dreiviertelmehrheit wurde nicht erreicht. 38 Länder stimmten für und 24 gegen das Schutzgebiet. Zwei Länder enthielten sich bei der Abstimmung. Greenpeace sieht in dieser Entscheidung eine verpasste Chance.
«Es ist traurig zu sehen, dass über 50 Walarten auch in Zukunft kein sicheres Zuhause haben werden», sagt Meeressprecher Yves Zenger von Greenpeace Schweiz. «Der kommerzielle Walfang, die Verschmutzung der Meere sowie die industrielle Fischerei bedrohen die Wale. Viele Staaten haben das bereits erkannt und fordern Schutzgebiete für die Meeressäuger. Doch Länder wie Japan stellen sich dem Schutz der Wale in den Weg.» Mit 20 Millionen Quadratkilometer hätte das Schutzgebiet die Grösse von den USA und Kanada eingenommen. Eingereicht wurde der Vorschlag von den Mitgliedstaaten Argentinien, Brasilien, Gabun, Südafrika und Uruguay.
Die IWC tagt noch bis Freitag im slowenischen Portorož. In den folgenden Tagen diskutieren die Mitglieder weitere Risikofaktoren für die Wale, wie beispielsweise den kommerziellen Walfang. «Greenpeace wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Walfangkommission zu einer Walschutzkommission wird», so Zenger abschliessend.
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Greenpeace-Sprecherin Gesche Jürgens begleitet das IWC-Treffen in Slowenien und steht für Interviews zur Verfügung. Sie erreichen sie unter: