Über 2’000 Personen nahmen an der von Greenpeace Schweiz organisierten Online-Demonstration für einen solidarischen und nachhaltigen Ausweg aus der Krise teil. Am Vorabend der Eröffnung der ausserordentlichen Session des Schweizer Parlaments unterstreicht die Demonstration, wie wichtig es ist, beim Wiederaufbau der Wirtschaft nach der Coronavirus-Krise ökologische und soziale Fragen voran zu stellen. Diese Forderung wird mittlerweile von mehreren Bürgerinitiativen und Zehntausenden Leuten unterstützt und sie ist auch die Hauptforderung der Mitte März von Greenpeace lancierten Petition “Covid-Milliarden klimafreundlich einsetzen!”, die von rund 22’000 Menschen mitunterzeichnet wurde. Die Petition wurde anlässlich der Online-Demonstration symbolisch an das Parlament übergeben. 

Moderiert von Alexia Tissières, einer bekannten Social-Media-Aktivistin aus der Westschweiz und Gülsha Adilji, einer bekannte Journalistin aus der Deutschschweiz, wurde die Live-Online-Demonstration #GreenRecoveryNow als eine riesige interaktive Videokonferenz präsentiert, die es den Demonstranten ermöglicht, sich live zu versammeln, ohne die Regeln des Social Distancings zu brechen. Über 2’000 Personen nahmen an dieser neuartigen Demonstration teil, die Reden, künstlerische Darbietungen und kollektive Aktivitäten enthielt. Gefragt, wieso sie mitmacht, sagt Gülsha “Ich finde das wichtig, dass wir fürs Klima weiter demonstrieren. Die Frage ist mehr, warum es nicht alle machen!”

Die Demonstrierenden sowie auch die rund 22’000 Supporter der Petition fordern Bundesrat, Parlament und auch Kantonsregierungen dazu auf, den Wiederaufbau der Wirtschaft nach dem Corona-Lockdown für eine Weichenstellung Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu nutzen. Sie fordert explizit, dass die Unterstützung von Sektoren und Unternehmen mit grossen Treibhausgasemissionen, wie z.B. der Flugsektor, an Klimaschutz-Bedingungen geknüpft werden. Darüber hinaus soll der Ausstieg aus der täglichen Nutzung fossiler Energien mit gezielten Investitionen beschleunigt, die Landwirtschaft krisensicherer und der Finanzplatz Schweiz zur Stütze für den notwendigen Umbau gemacht werden. Denn die Akteure des Schweizer Finanzplatzes finanzieren auch 5 Jahre nach dem Übereinkommen von Paris eine Klimaerwärmung von 4-6°C. 

Die Forderungen wurden während der Demonstration symbolisch vor dem Bundeshaus deponiert und werden am Montag, 4. Mai auch direkt bei der BernExpo an das erstmals dort wieder tagende Parlament gerichtet.

«Die Online-Demo und die zahlreichen Wortmeldungen der letzten Wochen zeigten einmal mehr: Die Schweizer Klimabewegung ist und bleibt stark und wir werden dran bleiben, bis auch die Lösung der Klimakrise entschlossen und wissenschaftlich solide angepackt wird”, sagt Georg Klingler, Klimaexperte von Greenpeace Schweiz. «Wir müssen jetzt die Klimakrise anpacken und die ganzen Steuergelder weise für die Zukunft unsere Kinder einsetzen. Mit Investitionen in einen verstärkten Klimaschutz können wir zehntausende von Jobs schaffen und die Schweiz endlich auf Klimakurs bringen”.

Fotos und Videos der Veranstaltung finden Sie unter www.media.greenpeace.org/shoot/27MDHUQZBF1

Mehr Informationen

Georg Klingler, Leiter Klima Greenpeace Schweiz, +41 79 785 07 38, [email protected]

Natalie Favre, Mediensprecherin für Greenpeace Schweiz, +41 76 491 25 26, [email protected]