Auch nach 24 Stunden sind die KlimaschützerInnen, die gestern die Eingänge zum Hauptgebäude der Credit Suisse in Zürich blockiert haben, nach wie vor in Haft. Greenpeace und andere Organisationen rufen zur Solidaritätsbekundung um 13 Uhr in Zürich auf.

Seit über 24 Stunden sitzen über 60 Menschen, die sich gestern in Zürich bei Hauptgebäude der Credit Suisse für mehr Klimaschutz eingesetzt haben, in Haft. Noch ist nicht klar, wann sie freigelassen werden sollen. 

Greenpeace Schweiz fordert erneut die sofortige Freilassung aller AktivistInnen. Engagierte Personen – von StudentInnen bis Eltern, von Jung bis Alt – haben sich gestern Vormittag für mehr Klimaschutz und für mehr Klimaverantwortung durch die Grossbank eingesetzt. Sie engagierten sich damit für eine lebenswerte Zukunft von uns allen. Ihr Protest war absolut friedlich. 

Friedliche KlimaaktivistInnen dürfen nicht wie Verbrecher behandelt werden, während die Klimaverbrecher weiterhin mit Samthandschuhen angefasst werden. 

Die Zeit rennt uns davon. Sowohl die Credit Suisse als auch die UBS sind über die Folgen der Klimaerhitzung informiert und unterstützen gemäss ihrer Kommunikation den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Gleichzeitig leisten die Grossbanken aber weiterhin Finanzierungen und Dienstleistungen im grossen Stil, die die globale Erwärmung verstärken. 

Dieses Greenwashing muss in der Öffentlichkeit debattiert werden und aufhören   

Die Schweizer Grossbanken müssen noch dieses Jahr der Öffentlichkeit verbindlich aufzeigen, wie sie ihre Finanzströme und -dienstleistungen mit dem 1,5-Grad-Ziel in Einklang bringen. Dies bedeutet ein Ausstieg aus der Finanzierung von Unternehmen im fossilen Brennstoffbereich.

Die Schweizer Finanzwirtschaft ist immer noch weit davon entfernt, der neuen Klimarealität ins Auge zu sehen und ihre Klimaverantwortung für die Gesellschaft wahrzunehmen. 

Greenpeace Schweiz und andere Organisationen rufen heute um 13 Uhr zu einer friedlichen Solidaritätskundgebung in Zürich auf. Menschen, die ebenfalls die sofortige Freilassung der AktivistInnen fordern und mehr Klimaverantwortung von den Grossbanken und dem gesamten Schweizer Finanzsektor verlangen, treffen sich bei der Ecke Kasernenstrasse/Zeughausstrasse. 

Kontakte:

Yvonne Anliker, Mediensprecherin Greenpeace Schweiz, +41 79 306 53 42, [email protected] 

Medienstelle Greenpeace Schweiz: +41 44 447 41 11, [email protected]