Nach dem Nationalrat hat heute auch der Ständerat die Motion der UREK-N «Weniger Plastikmüll in Gewässern und Böden» (18.3712) leicht abgeändert angenommen. Der Bundesrat soll mit den betroffenen Branchen Massnahmen umsetzen, mit denen die Verwendung von Plastikverpackungen und Einwegplastik reduziert wird.

Greenpeace Schweiz ist erfreut über die Annahme der Motion. Das Lobbying des Detailhandels hat ins Abseits geführt. Insbesondere Migros und Coop wollten sich selber aus der Verantwortung stehlen, indem sie die Verschmutzer-Rolle des Detailhandels klein redeten. Dabei machen Verpackungen mehr als ein Drittel der Siedlungsabfälle aus. Das Aufräumen unachtsam weggeworfener Einwegverpackungen und -flaschen kostet die Gemeinden sowie den öffentlichen Verkehr jährlich fast 100 Millionen Franken. Greenpeace fordert, dass die Konsumgüterbranche nun nach dem Verursacherprinzip in die Pflicht genommen wird und die Entsorgung von Abfällen im öffentlichen Raum mitfinanzieren muss. Unterstützung verdient z. B. der «Sauberkeitsrappen» der Stadt Bern. Es braucht wirksame Lenkungsmassnahmen zur Abfallvermeidung und eine konsequente Förderung von alternativen Mehrweg-Liefersystemen.
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