Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben die Umwelt- verantwortungsinitiative abgelehnt. Greenpeace dankt allen, die JA gestimmt haben.
Die Umweltverantwortungsinitiative verfolgte einen ganzheitlichen Ansatz: Eine Wirtschaft und Gesellschaft, in der wir nur so viele Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, wie die Umwelt verkraftet.
Auch nach dem Nein bleiben die hauptsächlichen Probleme bestehen: Klimakrise mit extremen Wetterereignissen, Verlust der Artenvielfalt und übermässige Nutzung natürlicher Ressourcen. Sogar der Bund stellt fest: Wir leben auf Kosten künftiger Generationen und anderer Erdteile.
Greenpeace setzt sich auch künftig dafür ein, dass alle Menschen eine lebenswerte Zukunft haben und die Profiteur:innen der Umweltzerstörung Verantwortung übernehmen. Unsere Erwartungen an Parlament und Bundesrat sind hoch. Kürzungen beim Klimaschutz, wie im Sparprogramm vorgesehen, sind der falsche Weg.
Sophie Fürst, Greenpeace-Expertin für die Umweltverantwortungs- initiative, sagt: «Ewiges Wachstum ist unmöglich. Studien zeigen zudem, dass Wachstum nicht zu mehr Wohlergehen führt. Die Botschaft an Bundesrat und Parlament ist klar: Stoppt umweltzerstörerische Subventionen! Wir brauchen stattdessen Regeln und öffentliche Gelder für ökologische Gebäudesanierungen, Kreislaufwirtschaft, bezahlbare öffentliche Mobilität und Gesundheitsversorgung sowie nachhaltige und kontrollierte Lieferketten im In- und Ausland; finanzierbar mit gerechten Steuern für Superreiche.»
Georg Klingler, Greenpeace-Klimaexperte, ergänzt: «Der Bundesrat hat zum Pariser Klimaabkommen ein neues Ziel verabschiedet. Die geringeren Emissionen seien kompatibel mit der Einhaltung der 1.5°C-Grenze. Das ist Klima-Greenwashing. Die Schweiz muss die Begrenzung künftiger Emissionen mit dem weltweit verbleibenden CO2-Budget abstimmen. Das bedeutet eine Verdoppelung der Emissionsminderungen im In- und Ausland.»
Kontakt
Sophie Fürst, Greenpeace-Expertin für die Umweltverantwortungs-initiative, 079 321 88 74, sophie.fuerst@greenpeace.org
Georg Klingler, Klimaexperte Greenpeace Schweiz, 079 785 07 38, georg.klingler@greenpeace.org
Roland Gysin, Medienstelle Greenpeace Schweiz, 044 447 41 47, roland.gysin@greenpeace.org