Die COP29 endet enttäuschend, insbesondere im Bereich der Emissionsreduktionen und des Ausstiegs aus fossilen Energien. Die Schweiz muss ihre Anstrengungen in Bezug auf den Klimaschutz unbedingt erhöhen und sich von fossilen Brennstoffen verabschieden. Die Veröffentlichung der national festgelegten Beiträge für 2035 spielt nun eine entscheidende Rolle, um den Klimaschutz wieder in Gang zu bringen.
Hier finden Sie die Reaktion von Greenpeace International zum Ende der COP29.
Kommentar von Nathan Solothurnmann, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Schweiz.
«Bundesrat Albert Rösti hat in Baku behauptet, die Schweiz tue genügend, um das Klima zu schützen. Doch unser Land ist weit davon entfernt, seinen Beitrag zur Einhaltung einer maximalen globalen Erwärmung von 1.5°C zu leisten. Die Schweiz muss die Anstrengungen zur Dekarbonisierung im Inland verdoppeln und einen raschen Übergang weg von fossilen Energieträgern vollziehen.»
«Die Schweiz gehört zu jenen Ländern, die alle Voraussetzungen mitbringen, um einen solchen Wandel erfolgreich zu schaffen. Dies trifft sowohl auf unsere Wirtschaftskraft als auch auf unsere Fachkenntnis zu. Wir haben das Potenzial, genügend erneuerbare Energie zu produzieren, insbesondere mit Photovoltaik, sowie Energie einzusparen. Unser Land kann dabei nur gewinnen. Ein Stopp von Energieimporten stärkt unsere Unabhängigkeit sowie unsere Versorgungssicherheit, verhindert den jährlichen Abfluss von Milliarden Franken ins Ausland und schafft Tausende von Arbeitsplätzen bei uns. Unsere Klimapolitik muss dafür gestrafft werden und die Leitplanken setzen, um sicherzustellen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien tatsächlich zu einer Verringerung der Emissionen führt.»
«Das neue Stromgesetz, das im vergangenen Juni vom Volk angenommen wurde, weist den Weg für einen Übergang weg von fossilen Energieträgern. Keinesfalls dürfen wir uns jedoch von Scheinlösungen blenden lassen. Klima-Kompensationen im Ausland behindern eine nachhaltige Entwicklung genauso wie die Rückkehr der Atomenergie. Eine Wiederbelebung der Atomenergie käme zu spät, um unsere Emissionen wirksam zu reduzieren, und würde unsere Abhängigkeit von Brennstoffimporten aufrechterhalten. Es ist wichtig, dass die Parlamentarier:innen sowohl die Pro-Atom-Initiative als auch Albert Röstis Gegenentwurf dazu ablehnen. Die Schweiz muss davor bewahren werden, Zeit und Geld für diese kontraproduktiven Marotten zu verschwenden.»
Kontakte
- Nathan Solothurnmann, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Schweiz, +41 76 514 90 48, [email protected]
- Medienstelle Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 11, [email protected]