Der Bundesrat hat sich für einen indirekten Gegenvorschlag zur Atominitiative ausgesprochen. Die Volksinitiative wurde im Februar 2024 eingereicht. Damit macht Albert Rösti die Tür für neue Atomkraftwerke weit auf. Der Entscheid trägt nichts dazu bei, die unabhängige Energieversorgung der Schweiz sicherzustellen, eine Energieversorgung, die mit den Klimazielen des Pariser Abkommens im Einklang steht. Zudem widerspricht er dem Volkswillen.
Kommentar von Nathan Solothurnmann, Experte für Energiefragen bei Greenpeace Schweiz, zur bundesrätlichen Ankündigung des indirekten Gegenvorschlags zur Pro-Atom-Initiative:
«Atomkraft hat keine Zukunft. Der Bau eines neuen AKW kommt zu spät, um unsere CO2-Emissionen wirksam zu reduzieren. AKW machen uns von Drittländern abhängig. Zudem verschärft ein neues AKW das ungelöste Problem der langfristigen Lagerung radioaktiver Abfälle.
Der Bau eines neuen AKW ist zu teuer. Die Preise für Solarenergie sinken, während die Baukosten für die neuesten europäischen AKWs drei- bis sechsmal höher sind als geplant. AKW müssen massiv subventioniert werden. Es droht die Gefahr, dass die Bevölkerung zur Kasse gebeten wird.
Anstatt Zeit und Geld für Atomkraft zu verschwenden, sollte Bundesrat Albert Rösti den Volkswillen respektieren. Die Abstimmungen über den Atomausstieg 2017 und über das Stromgesetz 2024 haben gezeigt: Die Bevölkerung will rasch auf erneuerbare und effiziente Energien umsteigen – zum Schutz des Klimas und unserer Unabhängigkeit.»
Kontakte
- Nathan Solothurnmann, Experte für Energiefragen bei Greenpeace Schweiz, +41 76 514 90 48, [email protected]
- Medienstelle Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 11, [email protected]