Vor wenigen Monaten sass ich bei ca. 5 Grad Celsius Aussentemperatur an ein Bahngleis gekettet, während die Polizei um mich herum versuchte, mich da wegzukriegen. Auch wenn das Ganze nur gestellt war – die Gesetzeshüter:innen nicht echt und das Gleis ausser Betrieb –, hat es mir doch gehörig Eindruck gemacht. Denn ich konnte das erste Mal am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, sich aktiv für die Umwelt einzusetzen. Glauben Sie mir, liebe Leser:innen, wenn ich Ihnen sage: Es ist überwältigend. Diese Mischung aus Angst, Wut und Entschlossenheit löst bei mir noch heute Gänsehaut aus. Und kommt jedes Mal aufs Neue hoch, wenn ich einen Artikel über Umwelt-Aktivist:innen in der Zeitung lese.
Genau um die geht es in der Ausgabe, die Sie gerade in den Händen halten. Um all die Held:innen, die auf der Strasse Lärm machen fürs Klima (S.10), mit neuen Ideen etwas am System ändern wollen (S.7/8) oder sogar bereit sind, ihr Leben für den Umweltschutz zu geben (S.14). Ohne sie hätte sich in den letzten Jahren, nein, in den letzten Jahrzehnten nicht viel bewegt. Und auch Greenpeace wäre ohne Aktivist:innen nicht die Organisation, die sie heute ist (S.12).
Danielle Müller, Redaktionsleitung
PS: Werfen Sie auch einen Blick auf unsere neue Rubrik «Spotlight» (S.36), in der wir von nun an der bedrohten biologischen Vielfalt einen wichtigen Moment der Aufmerksamkeit schenken.