- Immer noch sind 800 Millionen Menschen chronisch unterernährt. Eines der 17 neuen UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung ist es, den Hunger bis 2030 ganz zum Verschwinden zu bringen.
- Durchschnittlich werden in Europa pro Kopf und Woche beinahe zwei Kilo unverdorbenes Essen weggeworfen.
- Fast der ganze Weizenbedarf für die Schweizer Pasta-Produktion wird importiert – pro Kopf und Jahr 9,5 Kilogramm. Es handelt sich um Hartweizen, welcher aus klimatischen Gründen hier nicht gut gedeiht.
- Die Übernahme der westlichen Ernährungs- und Lebensweise hat für manche indigene Völker dramatische Folgen. Bei vielen sind heute Zivilisationskrankheiten und Fettleibigkeit verbreiteter als in der restlichen Bevölkerung. So leiden mehr als die Hälfte der über 35-jährigen Aborigines an Diabetes.
- Extreme Intensivierung: Vor hundert Jahren hat ein deutscher Landwirt 4 Menschen ernährt – heute sind es 131.
- Schweizer Zucker ist wegen des hohen Einsatzes von Pestiziden, Dünger und Maschinen nicht gerade umweltfreundlich. Trotzdem gibt es dafür so viele Subventionen wie für kaum ein anderes Landwirtschaftsprodukt: 1600 Franken pro Hektare Zuckerrüben.
- Für ein Kilo Rindfleisch braucht es 15 000 Liter Wasser – vor allem für das Wachstum des verfütterten Getreides. Normalerweise fällt der allergrösste Teil davon in Form von Regen, aber in Trockengebieten ist der Wasserverbrauch problematisch. Und das nicht nur für die Fleischproduktion: Für Nüsse etwa braucht es ähnlich viel Wasser. Achtzig Prozent aller Mandeln weltweit stammen aus Kalifornien, das seit Jahren unter einer extremen Dürre leidet.
- In Entwicklungsländern zerstören Schädlinge im Schnitt ein Fünftel der gelagerten Nahrungsmittelvorräte.
- Von wegen naturtrüb: Der allergrösste Teil des Süssmosts stammt aus Konzentraten. Damit er natürlicher aussieht, werden ihm extra Trübungsmittel beigefügt.
- Die Zerstörung der Biodiversität durch die Landwirtschaft geht unvermindert weiter. Der Anteil ökologisch wertvoller Biodiversitäts-Förderflächen beim Schweizer Ackerland liegt unter einem Prozent.
- Statistisch ist der vielbeschworene Vegi-Boom in der Schweiz kaum messbar. Bei den Männern verharrt der Vegetarier-Anteil seit Jahrzehnten bei einem einzigen Prozent. Bei den Frauen ist er in zwanzig Jahren von drei auf vier Prozent gestiegen.
- Dänemark ist das Land mit den grössten Schweinewürfen. Die Sauen sind derart hochgezüchtet, dass sie heute mehr Ferkel als Zitzen haben – darum werden täglich Tausende Neugeborene getötet.