Retten wir die Ozeane
Die Hohe See – der grösste Lebensraum auf unserer Erde – ist immer noch ein nahezu rechtsfreier Raum. Sie wird hemmungslos überfischt und droht durch die wachsende Verschmutzung zu kollabieren. Ganze fünf Prozent der Weltproduktion von Plastik enden auch heute noch im Meer. Es braucht dringend ein verbindliches internationales Abkommen für den umfassenden Schutz der marinen Ökosysteme.
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Was macht Greenpeace so wirkungsvoll?
- Wir handeln global vernetzt und setzen auf kreative Kampagnenarbeit
- Wir sind mutig, bringen Umweltverbrechen ans Tageslicht und treiben Lösungen voran
- Wir bleiben unter allen Umständen gewaltfrei
- Wir sind finanziell unabhängig von Regierungen und nehmen keine Spenden von Firmen und Parteien an
- Weltweit unterstützen uns 2,8 Millionen Menschen, davon über 150’000 in der Schweiz
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Erlebe eine Expedition unserer Flotte
Unsere beiden Schiffe Esperanza und Arctic Sunrise trugen 2020 ein Jahr lang wissenschaftliche Erkenntnisse zum heutigen Zustand der Hohen See zusammen. Die Expedition besuchte sieben wertvolle und bedrohte Meeresgebiete. Unser Fazit: Das Meer ist in grosser Gefahr.
Arktis
In der Nordpolregion sind die Auswirkungen der Klimaerhitzung besonders spürbar. Das Eis schmilzt rasant und bedroht das Leben am Pol und in küstennahen Gebieten.
Lost City
Das komplexe Ökosystem aus hydrothermalen Quellen und kaum erforschter, einzigartiger Tierwelt ist in grosser Gefahr. Industrienationen wollen mit Tiefsee-Baggern die Rohstoffe der Region plündern.
Sargassosee
Die schwimmenden Algenwälder der Sargassosee sind die Kinderstube der Meeresschildkröten und vieler anderer Arten. Immer öfter ersticken Tiere am treibenden Plastik, den sie mit Nahrung verwechseln.
Amazonasriff
Das sensible Riffsystem ist noch weitgehend unerforscht. Aber die Ölindustrie unternimmt alles, um hier nach Erdöl zu bohren. Ein Unfall hätte fatale Folgen in dieser strömungsintensiven Region.
Südwestatlantik
Fernab jeder staatlichen Kontrolle wälzen Industrieschiffe mit zerstörerischen Fangmethoden durch den Südatlantik und hinterlassen tiefe Schneisen der Zerstörung.
Antarktis
Der kälteste Ort der Welt erwärmt sich dreimal schneller als der restliche Planet und beschleunigt den Anstieg des Meeresspiegels Jahr für Jahr.
Mount Vema
Der 4600 Meter hohe Unterwasserberg Mount Vema erreicht fast die Meeresoberfläche. Das macht ihn zum Paradies für Meeresbewohner. Aber leider auch für die Fischerei, die das Gebiet hemmungslos überfischt.
Ziel: UNO, New York
Hier verhandeln die Regierungsvertreter von 193 Staaten im kommenden Jahr, wie die Hohe See endlich umfassend geschützt werden kann. Gemeinsam mit Millionen Meeresschützern wie Ihnen werden wir dort sein und ein starkes Meeresschutzabkommen einfordern.
Die Greenpeace Schiffe
Seit über 50 Jahren ist Greenpeace auf den Weltmeeren unterwegs, um unseren Planeten zu schützen. Von der Verhinderung von Atomtests im Pazifik bis hin zur Dokumentation von Plastik in unseren Ozeanen - unsere Schiffe sind die Grundlage für unzählige Greenpeace-Kampagnen.
Die heutige Greenpeace Flotte besteht aus vier Schiffen: Unser Flaggschiff Rainbow Warrior III, das Forschungsschiff Witness, der Eisbrecher Arctic Sunrise und der Klipper Beluga II. Sie sammeln und dokumentieren weltweit Beweise für die Umweltzerstörung und Daten über den fragilen Zustand unseres Ökosystems.
Unser Plan
Die Ozeane umfassen über 70 Prozent des Lebensraumes auf unserem Planeten. Aber auch für alle Landbewohner sind sie lebensnotwendig: Das pflanzliche Plankton in den Meeren produziert jeden zweiten Atemzug an Sauerstoff, den wir atmen. Ebenso regulieren die Ozeane das Klima auf der Erde: Wie gigantische Fliessbänder kreisen warme und kalte Meeresströmungen ständig um die Erde und beeinflussen das Klima auf allen Kontinenten. Aber nur als gesundes Ökosystem können die Meere ihre unentbehrlichen Leistungen erbringen.
Schützen wir 30% des Meeres …
Die Weltmeere mit ihrer Lebensvielfalt brauchen dringend Erholung. Nur ein umfassendes Netzwerk von Meeresschutzgebieten kann dieses gemeinsame Erbe für die nachfolgenden Generationen schützen. Zusammen mit WissenschaftlerInnen hat Greenpeace die artenreichsten Meeresgebiete und die wichtigsten Wanderrouten der Meeresbewohner identifiziert. Daraus ist ein konkreter Lösungsvorschlag für ein globales Netzwerk von Schutzgebieten entstanden, das 30 Prozent der Hohen See umfasst.
… bis 2030
Jetzt bietet sich die historische Chance, diesen Plan Wirklichkeit werden zu lassen: Die UNO verhandelt im Frühjahr 2020 über ein weltweites Meeresschutzabkommen. Unser Plan 30x30 liefert die wissenschaftlichen Argumente für die Einrichtung von Schutzgebieten. Mit der Pol-zu-Pol-Expedition erhöhen wir den Druck auf die internationale Staatengemeinschaft und beweisen: Ein globaler Ozeanvertrag ist unumgänglich.