Klima

Die Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Im letzten Jahr hat die Welt eine Verschärfung der Auswirkungen der Krise erlebt, von Hurrikans über Hitzewellen bis hin zu Dürren und Überschwemmungen. Extreme Wetterereignisse verwüsten Gemeinden, Häuser und Lebensgrundlagen. Noch nie war ein koordiniertes, globales Vorgehen so dringend erforderlich. Und jedes Land hat seinen Beitrag zu leisten, auch die Schweiz.

Nicht auf Kurs

Das Jahr 2024 setzte eine neue Rekordmarke: Erstmals überschritten wir das im Pariser Klimaabkommen festgelegte Oberziel von 1,5 Grad Celsius globaler Erhitzung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. In der Schweiz stieg die Durchschnittstemperatur gar um 2,8 Grad an. Und unser Land erwärmt sich weiter: Die Schweiz wird trockener, heisser, schneeärmer und kämpft künftig mit intensiveren Niederschlägen.

Um eine Klimakatastrophe mit dramatischen Folgen für uns alle möglichst abzuwenden, darf die globale Erwärmung 1,5 Grad Celsius nicht dauerhaft überschreiten – je geringer der Temperaturüberschuss, desto besser. Die Schweiz ist alles andere als auf Kurs. Insgesamt emittierte sie im Jahr 2022 41 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, das sind 5 Tonnen pro Kopf. Addiert man die durch den Schweizer Konsum von der Schweiz im Ausland verursachten (grauen) Emissionen, belaufen sich die Pro-Kopf-Emissionen auf mehr als das Doppelte. Hinzu kommen Emissionen aus der Luftfahrt.

Reiche Länder müssen ihre Emissionen deutlich stärker senken, als im globalen Durchschnitt nötig. Für die Schweiz bedeutet dies, dass die inländischen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 60 Prozent sinken und möglichst schon 2035 netto null sollen. Mit unserer Kampagne für mehr Klimagerechtigkeit machen wir der Politik Beine.

Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, braucht es einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Öl und Gas und mehr Energieeffizienz. Zudem müssen die erneuerbaren Energien rasch ausgebaut werden, deren Strom schon heute meistens günstiger ist als von konventionellen thermischen Kraftwerken. Dass eine zu 100 Prozent erneuerbare Schweiz möglich ist, haben wir mit unserem Energieszenario aufgezeigt. 

Atom ist keine Lösung. Ein neues Atomkraftwerk wäre viel zu teuer, käme zu spät und hielte die Schweiz abhängig von Uranimporten aus dem Ausland. Diese Tatsache gilt für konventionelle Atomtechnologie genauso wie für «neuartige» Wunderreaktoren.Den mit Abstand grössten Anteil an den Schweizer Klima-Emissionen haben jedoch die Aktivitäten und Investitionen von Firmen und Finanzakteuren wie Banken und Pensionskassen im Ausland. Darum engagiert sich Greenpeace für einen nachhaltigen Finanzplatz.

Der Morteratsch Gletscher in den Büdner Alpen

Unsere Kampagnen




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