Der Internationale Skiverband FIS ist für den Ski-Rennkalender verantwortlich. Die Sportler:innen fliegen samt Team zweimal pro Jahr über den Atlantik. Greenpeace International fordert von FIS-Präsident Johan Eliasch, CO2-intensive Reisen massiv zu reduzieren und Greenwashing durch Kompensationszahlungen zu stoppen.

Greenpeace International fordert in einem offenen Brief von FIS-Präsident Johan Eliasch und dem Rat des internationalen Skiverbandes, den CO₂-Kompensationen ein Ende zu setzen. Um den Treibhausgas-Ausstoss – etwa verursacht durch lange Flugreisen – auszugleichen, setzt der internationale Skiverband auf Kompensationsprojekte.

«Anstatt den Wintersport zukunftsfit zu machen, befeuert die FIS unter Präsident Eliasch seinen Untergang. CO₂-Kompensationszahlungen sind nichts als dreistes Greenwashing», sagt Adam Pawloff, Programmdirektor, Greenpeace in Zentral- und Osteuropa.

Der Blick auf den alpinen Ski-Rennkalender zeigt, dass die FIS unter Eliasch die Zeichen der Zeit ignoriert: Die Sportler:innen müssen samt Teams zwei Mal pro Saison über den Atlantik fliegen. 

Die Notbremse ziehen

Die globalen CO₂-Emissionen befeuern die Klimakrise. Die Schweiz ist als Alpenland besonders stark betroffen. Das sagt auch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK: Die durchschnittlichen Temperaturen sind seit Messbeginn um 2,5 Grad Celsius gestiegen. Das ist doppelt so viel wie der globale Durchschnitt. Die Folgen sind dramatisch. Hitzewellen und Trockenperioden nehmen zu, die Nullgradgrenze steigt, es fällt weniger Schnee und unsere Gletscher schmelzen rasant.

Pawloff: «Statt auf intransparente CO₂-Kompensationsprojekte zu setzen und die Sportler:innen zweimal rund um den Globus zu schicken, ist es an der Zeit, die Notbremse zu ziehen. Eliasch und die FIS müssen dafür sorgen, dass die Rennen so gelegt werden, dass Reisen und die damit verbundenen Emissionen auf ein Minimum reduziert werden. Davon profitieren mit mehr Ruhephasen und Trainingszeit auch die Athlet:innen.»

Im Boot mit Skistars

Greenpeace International steht mit ihrem offenen Brief Seite an Seite mit über 500 Profi-Wintersportler:innen. Diese unterstützen die Klimaschutzinitiative des österreichischen Skirennfahrers Julian Schütter. Die Sportler:innen fordern in einem Brief an FIS-Präsident Eliasch eine Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 in Einklang mit der Wissenschaft sowie Transparenz bei den Klimaschutzmassnahmen. 

Zu den Unterzeichner:innen gehören die Skiweltcup-Rekordhalterin Mikaela Shiffrin und Abfahrtsweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde. Aus der Schweiz haben 26 Athlet:innen unterschrieben, darunter die Skirennfahrer:innen Daniel Yule, Sandro Simonet und Joana Hählen sowie die Halfpiperin Fabienne Dirksen-Reuteler.  

Mehr Informationen

Offener Brief von Greenpeace International an FIS-Präsident Johan Eliasch

Kontakt

  • Nathan Solothurnmann, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz, 076 514 90 48, nathan.solothurnmann@greenpeace.org
  • Adam Pawloff, Programmdirektor, Greenpeace in Zentral- und Osteuropa, +43 (0) 650 37 22 52 4, [email protected]
  • Medienstelle Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 11, [email protected]