Um die drohende Gefahr des Tiefseebergbaus zu bannen, müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen. Denn die Ausbeutung eines der letzten nahezu unberührten Lebensräume hat gravierende Umweltschäden zur Folge und bedroht die Artenvielfalt. Dagegen haben Greenpeace-Aktivist:innen an einem internationalen Investor:innen-Treffen in Zürich protestiert.
Keine Investitionen in The Metals Company
Die kanadische Firma «The Metals Company» war eine der ersten Firmen, die bei der Internationalen Meeresbodenbehörde ISA Lizenzen für den Tiefseebergbau beantragt hat. Nun warb sie an einem Treffen in Zürich um neue Investor:innen. Dieses Treffen nahmen Greenpeace-Aktivist:innen zum Anlass, um The Metals Company und die anwesenden Investor:innen mit den Gefahren von Tiefseebergbau zu konfrontieren. Bei der Rede des CEO der The Metals Company, Gerard Barron, erhoben sich die Aktivist:innen im Saal und konfrontierten The Metals Company und die Investor:innen mit den ökologischen Risiken des Tiefseebergbaus. Parallel klebten sie Plakate mit dem Schriftzug «Stop Deep Sea Mining» an die Fenster des Konferenzsaals. Die Botschaft ist klar: Finger weg von Investitionen in den Tiefseebergbau!
Entscheid über Vergabe von Lizenzen für Tiefseebergbau im Juli erwartet
Es ist kein Zufall, dass The Metals Company genau jetzt neue Geldgeber:innen sucht. Denn während sich in Zürich Investor:innen treffen, sitzt die ISA in Jamaika zusammen und verhandelt den sogenannten «Mining Code» – Vorschriften und Verfahren zur Erkundung und zum Abbau von Rohstoffen im internationalen Meeresboden. Neben der Verabschiedung des Mining Code hat die ISA angekündigt, im Juli über die Vergabe der ersten Abbaulizenzen zu entscheiden. Das wäre der Startschuss zur Plünderung der Tiefsee.
- Faktenblatt für Investor:innen (in Englisch)
- Faktenblatt Tiefseebergbau
Dringend nötiges Verbot oder Moratorium für den Tiefseebergbau
Greenpeace fordert, dass sich die Mitglieder der ISA, so auch die Schweiz, für ein Verbot oder zumindest für ein Moratorium für den Tiefseebergbau aussprechen. Aotearoa/Neuseeland, Chile, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, die Fidschi Inseln, die Föderierten Staaten von Mikronesien, Frankreich, Palau, Panama, Samoa und Spanien haben sich bereits entsprechend positioniert. Anders die Schweiz. Sie hat bisher geschwiegen. Mit unserer Petition erhöhen wir den Druck auf den Bundesrat: Die Zeit läuft ab – setzen Sie sich jetzt für den Schutz der Tiefsee ein, bevor es zu spät ist!