Ein im Auftrag des Verbands Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) und des Schweizerischen Fischerei-Verbands (SFV) erstelltes und heute veröffentlichtes Rechtsgutachten zeigt, dass der Verfassungstext der Trinkwasserinitiative (TWI) dem Parlament bei der Umsetzung grossen Spielraum lässt, der für praktikable, zielführende Lösungen genutzt werden kann. Brisant: Demnach hat der Bundesrat gegen die TWI tendenziös und fehlerhaft Stellung genommen. Mehr noch: Die Landwirtschaftliche Hochschule HAFL setzt heute nun noch eins drauf und rechnet auf Basis der bundesrätlichen Fehlinformationen mögliche Auswirkungen der Initiative durch – im Auftrag des Bauernverbandes für seine Kampagne gegen die TWI.
Philippe Schenkel, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace Schweiz, kommentiert dies:
«Das ist ein stossendes Beispiel für die Verfilzung von Agrarindustrie und Politik. Anstatt die drängenden Probleme der Schweizer Landwirtschaft – die zu hohen Tierzahlen sowie der übermässig hohe Pestizideinsatz – endlich anzugehen, beschwört der Bauernverband Horrorszenarien, die auf komplett unrealistischen Annahmen beruhen. Mit solchen Fake News schadet er der Glaubwürdigkeit der Agrarforschung und beleidigt die Tausenden von Bäuerinnen und Bauern, die bereits heute so produzieren, wie es die Trinkwasserinitiative fordert.»
Kontakt:
Philippe Schenkel, Leiter Landwirtschaftskampagne Greenpeace Schweiz, +41 78 790 52 84, [email protected]
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