Greenpeace und die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) wenden sich in einer gemeinsamen Einsprache gegen die Verlängerung der beantragten Kühlwasserkonzessionen für die Atomkraftwerke Beznau 1 und 2 um 30 Jahre.
Zürich. Die beiden alten Atomreaktoren wurden für eine Betriebsdauer von höchstens 40 Jahren ausgelegt. Bis heute sind bereits drei der weltweit insgesamt zehn Schwesteranlagen stillgelegt worden. Greenpeace und die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) halten es für unverantwortbar, die Kühlwasserkonzessionen bis zu den Jahren 2027 bzw. 2030 zu verlängern und damit eine Ausdehnung der Betriebszeit der veralteten Beznaureaktoren auf 60 Jahre vorzuspuren. Weiter fordern die beiden Umweltorganisationen die jederzeitige Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Einleitungstemperatur von 30 °C. Für eine Ausnahmebehandlung der Beznau-Betreiberin NOK (Nordostschweizerische Kraftwerke AG) gibt es keinen Grund. Geringfügige Produktionsausfälle wegen der bei hohen Flusstemperaturen erforderlichen Drosselung der Reaktoren sind während der im Sommer herrschenden Stromschwemme ohne weiteres verkraftbar. Schliesslich erwarten Greenpeace und SES eine rasche Sanierung der peniblen Restwasserverhältnisse im Aareknie. Diese darf nach dem Verzicht der NOK auf den Neubau des Wasserkraftwerkes Beznau nicht auf die lange Bank geschoben werden.
Kontakt: Wendel Hilti, Koordinator der Atomkampagne 01 / 447 41 41