AktivistInnen der Greenpeace Regionalgruppe Bern ketteten sich heute morgen an das Bundeshaus und protestieren damit gegen die Zulassungen von Gentech-Nahrungsmitteln in der Schweiz. Die Empörung gegen die Gentech-Zwangsernährung entgegen dem erklärten Willen einer Mehrheit der Bevölkerung und ohne demokratische Einsprachemöglichkeiten durch die KonsumentInnen und Konsumenten ist gross. Die Greenpeace AktivistInnen fordern vom Bundesrat die Sistierung sämtlicher bisher erteilter Bewilligungen für genmanipulierte Nahrungsmittel bis zur Abstimmung über die Genschutz-Initiative. Durch die undemokratischen Bewilligungen für Gentech-Food werden Sachzwänge für die Abstimmung geschaffen.

Bern. Um halb zehn Uhr Morgens ketteten sich
sechs Greenpeace AktivistInnen mit Transparenten am Bundeshaus
fest, protestieren mit dieser Mahnwache gegen die Zulassung der
Gentech-Nahrungsmittel und fordern die Sistierung sämtlicher
Bewilligungen von genmanipulierten Nahrungsmitteln bis zur
Abstimmung über die Genschutzinitiative. «Gen-Essen ohne
Ge(n)Wissen» steht auf einem der Transparente. Die
UmweltschützerInnen wollen mit Ihrem Protest am Bundeshaus auch das
berechtigte Misstrauen gegen die beschönigenden Expertisen
sogenannter Fachleute deutlich machen: Es gibt für dies Bevölkerung
keinen Grund, den «Experten» die Risikolosigkeit der Gentechnologie
zu glauben. Die DemonstrantInnen wollen Ihre Mahnwache bis zum
Mittag dort aufrechterhalten. Nachdem die Gentech-Soja des
US-Multis Monsanto trotz der erpresserischen Vermischung mit
traditioneller Soja auch auf dem Schweizer Markt grünes Licht
bekam, folgte nun am sechsten Januar dieses Jahres der Bt-Mais.
Damit wird der Wille der Mehrheit der Bevölkerung mit Füssen
getreten, denn 76% Prozent der SchweizerInnen sind
unmissverständlich gegen genmanipulierte Nahrungsmittel. Soja und
Mais finden sich in tausenden von Fertigprodukten als
(Soja)Lezithin und Maisstärke. Wenn die Gentech-Sorten
traditionelle Sorten verdrängen oder mit ihnen vermischt werden, so
haben die KonsumentInnen keine Ausweichmöglichkeiten und werden so
zum Verzehr von Gentech-Nahrung gezwungen – Deklaration und
Wahlfreiheit werden dabei grob missachtet.

Kontakt:

Stefan Weber, Koordinator der Genschutz-Kampagne 01 / 447 41
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