Die Schweiz rangiert beim neusten Klimaschutz-Ländervergleich auf Position 15. Damit verliert sie im Vergleich zum Vorjahr einen Platz und landet hinter Deutschland, den skandinavischen Ländern, Grossbritannien, Marokko oder Chile. 

Für den Klimaschutz-Index (Climate Change Performance Index CCPI) vergleichen die deutsche Umweltorganisation Germanwatch und das NewClimate Institute jährlich die Klimaschutzleistungen von 60 Ländern und der EU gesamt, die zusammen für mehr als 90 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. An der Klimakonferenz COP26 in Glasgow wurde heute das jüngste Rating vorgestellt. 

Georg Klingler, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz: «Auf den Platz 15 dürfen wir nicht stolz sein. Die Schweiz hat die Kapazität, eine Klima-Vorreiterrolle einzunehmen. Doch dafür sind ihre Klimaschutzambitionen viel zu gering. Statt die Treibhausgasemissionen im Inland drastisch zu senken, sucht die Schweiz nach immer mehr Möglichkeiten, um CO2 im Ausland zu kompensieren. Das ist ein übler Buchhaltungstrick, mit welchem wir nicht zur Lösung der Klimakrise beitragen, sondern nur unseren klimaschädlichen Lebensstil verteidigen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Schweiz für ihre generelle Klimapolitik eine schlechte Bewertung erhält.»

«Das Klimaschutz-Rating zeigt überdies klar, dass kein Land dieser Welt auf Kurs ist, um die globale Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken. Das ist erschreckend. Die Schweiz muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und dem Klimaschutz höchste Priorität einräumen – und andere Länder bei der Bewältigung der Klimakrise noch mehr unterstützen. Der Reichtum unseres Landes basiert darauf, dass wir in Vergangenheit sehr viel CO2 ausstossen konnten. Jetzt muss die Schweiz Gerechtigkeit walten lassen und ihren Beitrag an die Klimafinanzierung deutlich erhöhen.»

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