Der «Twingo SmILE» von Greenpeace, das sparsamste Benzinauto der Welt, ist ab heute auf der Automobil-Ausstellung aaa ’98 in Berlin ausgestellt. Auf Einladung des Berliner Senats wird das Sparauto auf dem Forum «Mobilität für morgen» in Halle 4.2b präsentiert. An dem von der Senatsverwaltung für Umweltschutz und Technologie eingerichteten Forum können sich die Messebesucher detailliert über die Technik des SmILE-Konzepts (SmILE = Small, Intelligent, Light, Efficient) von Greenpeace informieren. Mit einem Verbrauch von 3,26 Litern Benzin auf 100 Kilometer verbraucht der Twingo SmILE 50 Prozent weniger als der Original-Twingo von Renault – bei gleicher Leistung, gleichem Komfort und gleicher Sicherheit. Am Samstag wird Bürgermeister Eberhard Diepgen die aaa ’98 eröffnen und voraussichtlich auch den Greenpeace-Stand besuchen.
Berlin. Die SmILE-Technik ist auf jedes PKW-Modell anwendbar und steht heute schon zur Verfügung. Ein VW Passat mit einem 4-Zylinder SmILE-Motor würde nur fünf Liter Benzin verbrauchen! Wenn die deutschen Automobilhersteller bereit wären, diese Technik umzusetzen, könnten der Umwelt viele Millionen Liter Sprit pro Jahr und damit grosse Mengen klimaschädliches CO2 erspart bleiben. Doch statt dessen baut zum Beispiel VW Fahrzeuge wie den Lupo, der als Benziner rund sechs Liter verbraucht. Wenn der kürzlich in Paris vorgestellte sogenannte Oeko-Lupo als Diesel gebaut wird, darf sich VW über sein erstes Drei-Liter-Auto freuen. Für die Umwelt aber bleibt alles beim alten. Denn solange die Autohersteller verbrauchsreduzierende Technik nicht in allen Modellen konsequent umsetzen, sind selbst verbrauchsarme Einzelmodelle wie der Lupo nicht mehr als ein Alibi, sagt Greenpeace-Sprecher Günter Hubmann in Berlin. 95 Prozent der weltweit verkauften PKW sind Benzinautos, nur fünf Prozent sind Diesel. Wenn die CO2-Emissionen des Autoverkehrs spürbar gesenkt werden sollen, müssen sparsame und hocheffiziente Benzinmotoren ähnlich wie im Twingo SmILE für die gesamte Fahrzeugflotte angeboten werden. «Die meisten Autofahrer wissen nicht, dass der Kohlendioxid-Ausstoss und damit die Klimaschädigung das grösste durch das Auto verursachte Umweltproblem ist. Kein Katalysator hält den Hauptschadstoff CO2 zurück, und die Autowerbung verschweigt bewusst das Kohlendioxid-Problem. Wir fordern, dass die Verbraucher in der Werbung und auf Automessen endlich klar über den Ausstoss von CO2 und allen weiteren Schadstoffen wie Dieselruss oder Stickoxide informiert werden», sagt Günter Hubmann.
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