Während der Herbstsession 2021 konnten wir unseren offenen Brief für klimafreundliche Geldanlagen nun offiziell an den Bundesrat und das Parlament übergeben.
Die Forderung nach einem wirkungsvollen Minimalstandard für sogenannt nachhaltige Anlagefonds wurde von weit über 10’000 Menschen unterschrieben und wird von prominenten Vertreter:innen aus der Wissenschaft, dem Finanzsektor, der Politik und dem Konsumentenschutz unterstützt.
Anlass bot eine Studie von Greenpeace Schweiz und Greenpeace Luxemburg, die im Juni 2021 aufgezeigt hat, dass es sogenannt nachhaltigen Anlagefonds bisher nicht gelingt, wesentlich mehr Kapital in eine nachhaltige Wirtschaft zu lenken als herkömmlichen Fonds. Und, dass die sogenannt nachhaltigen Anlagefonds aktuell schon gar nicht mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens vereinbar sind.
Bundesrat und Parlament werden von den unterzeichnenden Personen aufgefordert, schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass ein Minimalstandard für nachhaltige Anlageprodukte deren Ausrichtung an den Pariser Klimazielen sicherstellt und dass dabei keine weiteren UNO-Entwicklungsziele behindert werden.
Im Nachgang zur Publikation der Studie und der Lancierung des Offenen Briefes haben wir viele positive Reaktionen von Anleger:innen, Politiker:innen aber auch aus der Vermögensverwaltungs- Branche erhalten, welche die Forderung unterstützen. Sowohl in den Medien als auch auf diversen Konferenzen für Finanzfachleute wurde intensiv die Frage diskutiert, was ein als nachhaltiger vermarkteter Anlagefonds bewirken können soll und wie die Ausrichtung an den Pariser Klimazielen umgesetzt werden kann.
Greenpeace kämpft dafür, dass das Ambitionsniveau hoch bleibt und später auch auf alle Geldflüsse im Schweizer Finanzsektor ausgeweitet wird. Dazu sind wir auch in einen Dialog mit denjenigen Stellen der Bundesverwaltung getreten, welche entsprechende Regulierungen vorbereiten können.
Damit unsere Forderung nicht nur beim Bundesrat ankommt, sondern er dazu auch öffentlich Stellung beziehen muss, hat Nationalrat Gerhard Andrey sie zusätzlich in der Form einer Interpellation eingereicht. Wir sind gespannt auf die Antwort.
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