Heute um 11.00 Uhr gedenken rund ein Dutzend Greenpeace AktivistInnen mit einer Schweigeminute der 39 Toten, die ein LKW-Brand im Mont-Blanc-Tunnel vor einem Jahr forderte. Damit es nicht nochmals zu einer vergleichbaren Katastrophe kommen kann, braucht es die konsequente Verlagerung der Gütertransporte auf die Bahn, wie sie Greenpeace schon lange fordert. Um diese Forderung zu untermauern wird nahe vor dem Gotthard-Strassentunnel ein Transparent über die Autobahn A2 mit der Aufschrift «1. Jahrestag Mont-Blanc-Unglück: 39 Tote zuviel – Lastwagen auf die Bahn!», gespannt. Die Erweiterung von Strassenkapazitäten, die zur Hebung der Sicherheit propagiert werden, sind barer Unsinn.

Göschenen. Vor gut einem Jahr, am 24. März
1999, verursachte ein mit Margarine beladener Lastwagen im Mont
Blanc-Tunnel ein gewaltiges Flammeninferno bei dem 39 Menschen ums
Leben kamen. Damit solche Katastrophen wie im Mont-Blanc- und kurz
darauf im Tauerntunnel verhindert werden können, braucht es keine
zusätzlichen Tunnelröhren, sondern die konsequente Verlagerung der
Lastwagen auf die Bahn. Der Bau einer zweiten Tunnelröhre am
Gotthard würde die ganze Problematik noch zusätzlich verschärfen,
weil dadurch noch mehr Verkehr und damit noch mehr Lastwagen durch
die Alpentäler rollen. Zusätzliche Lastwagen beeinträchtigen auch
die Strassensicherheit in verstärktem Mass.Vergleiche zwischen
Alpentunnels zeigen, dass in Tunnels mit einem grossen
Schwerverkehrsaufkommen die Unfallhäufigkeit zunimmt. Um eine
Reduktion des Schwerverkehranteiles auf den europäischen
Transitstrassen zu erreichen, muss der motorisierte Strassenverkehr
endlich die Kosten tragen, die er auch verursacht. Weiter fordert
Greenpeace verschärfte Kontrolltätigkeit punkto Gewichtslimiten,
Ruhezeit, Nachtfahrverbot und gefährlicher Güter. Denn der einzige
vernünftig realisierbare Sicherheitsgewinn kann nur mit der
Vermeidung von Unsinntransporten und der konsequenten Verlagerung
des Transit-Schwerverkehrs auf die Bahn erreicht werden.
Internationale Aktion Ebenfalls am Samstag 25.
März 2000, 11.00 Uhr manifestiert die Bevölkerung von Chamonix /
Frankreich zum Gedenken an die Todesopfer und gegen die Rückkehr
der Lastwagen und am Mont Frèjuse findet zur gleichen Zeit eine 39
Minuten dauernde Protestaktion gegen die zunehmende Lastwagenlawine
statt.

Kontakt:

Daniel Regli, Klima- / Verkehrskampagne, Greenpeace Schweiz,

078 – 708 63 80