Greenpeace begrüsst den heutigen Entscheid des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), den versuchsweisen Anbau von Gentech-Weizen in Lindau (Zürich) abzulehnen. Offenbar hat das BUWAL die zahlreichen Bedenken, welche die Umweltorganisation gegen das unnötige und gefährliche Gen-Experiment vorgelegt hat, und auch die Besorgnis der ortsansässigen Bevölkerung ernst genommen. Mit dem heutigen Entscheid macht das BUWAL einen Schritt in die richtige Richtung – zugunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft und gegen eine auf Genmanipulation basierende Agrarproduktion.

Bern/Zürich. Bruno Heinzer, Leiter der Genschutz-Kampagne von Greenpeace Schweiz erklärte heute vor den Medien: «Nach diesem Entscheid muss nun in der Gen-Lex ein Freisetzungsverbot oder zumindest ein mehrjähriges Moratorium verankert werden. Wir werden uns in jedem Fall weiterhin mit allen Kräften dafür einsetzen, dass in der Schweiz auch in Zukunft keine Gentech-Pflanzen wachsen. »


Meldungen von unerwünschten, unerklärbaren Nebeneffekten bei genmanipulierten Pflanzen häufen sich: Gentech-Pflanzen sterben ab, liefern weniger Ertrag und führen zu ersten Resistenzbildungen bei Insekten und Unkräutern. Weltweit wächst daher die Skepsis bei Wissenschaftern, Bauern und KonsumentInnen gegenüber der Anwendung von Gentechnologie bei Nahrungsmitteln. In der EU herrscht ein faktischer Anbaustopp. Auch in Asien nimmt der Druck gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu und in den USA geben sich die Bauern zunehmend skeptisch.

Offensichtlich nehmen jetzt auch die Schweizer Behörden die Warnungen von Umweltorganisationen vor den Gefahren genmanipulierter Organismen in der Umwelt zur Kenntnis. Der BUWAL-Entscheid bedeutet, dass Schweizer KonsumentInnen, die keinen Gentech-Food essen wollen, weiterhin gefahrlos auf einheimische Agrarprodukte zurückgreifen können.



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weitere Informationen: Bruno Heinzer, Genschutz-Kampagne Greenpeace Schweiz 079 400 88 31
Medienabteilung Greenpeace Schweiz 01 447 41 11