Jetzt haben wir den Dreck – der Atommüll ist da. Heute Nacht hat der erste Rücktransport von hoch radioaktivem Müll aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague die Schweizer Grenze überquert. Greenpeace-AktivistInnen haben den Atomzug in Basel mit einem grossen Transparent «Nuclear Bullshit: welcome back home» empfangen.
Basel. Ab heute ist es unübersehbar: Der Atommüll, den die Industrie während Jahrzehnten in ausländischen Wiederaufarbeitungsanlagen anhäufte und damit von der Schweiz fernhalten konnte, kommt in die Schweiz zurück. Und er wird unser Land für Jahrmillionen belasten. Jod-129 beispielsweise hat eine Halbwertszeit von 15,7 Millionen Jahren, das hochgiftige Plutonium eine Halbwertszeit von 24’131 Jahren. In der Schweiz beginnt eine neue Zeitrechnung.
«Den Profit macht die Atomindustrie, doch den Preis zahlt die Bevölkerung. Und dieser Preis ist viel zu hoch: Eine radioaktive Verseuchung, die die schweizerische Bevölkerung in den nächsten zehn, hundert, tausend Jahren bedrohen wird», sagt Eva Geel, Atom-Expertin bei Greenpeace Schweiz.
Denn Lösungen für das Atommüllproblem gibt es nicht: Weder in der Schweiz noch in anderen Staaten. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern – wer kann schon ein Lager bauen, das Sicherheit garantieren muss über Tausende von Jahren.
Heute hat der erste Atommüll-Transport aus der Wiederaufarbeitung die Grenze passiert – noch viele weitere werden folgen. Greenpeace fordert den Ständerat auf, seine Verantwortung als Vertretung des Volkes wahrzunehmen und das Verbot der Wiederaufarbeitung im neuen Kernenergiegesetz zu verankern. Alles andere hiesse, die Interessen der Schweizer Atomindustrie höher zu gewichten als diejenigen der Schweizer Bevölkerung.
Kontakt:
Weitere Informationen : Eva Geel, Greenpeace Atomkampagne 079 / 675 69 16 01/447 41 25 Greenpeace Medienabteilung 01/ 447 41 11