Die Bevölkerung in Chamonix verhindert mit einer Blockade vorderhand eine Rückkehr der schweren LKW’s in den Mt. Blanc–Tunnel. Greenpeace, von Beginn weg im Aufbau des lokalen Widerstandes involviert, fordert die neue französische Regierung und die EU auf, die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung ernst zu nehmen.
Zürich. Wie bereits die Schweizer Behörden mit
der schnellen Wiedereröffnung des Gotthardtunnels Ende des letzten
Jahres, haben es nun auch die Verantwortlichen am Mt. Blanc
verpasst, im Unglück eine Chance zu sehen und die Gütervermeidung
und -verlagerung konkret voranzutreiben.
Bruno Rebelle, CEO von Greenpeace Frankreich,
dazu: «Es verwundert nicht, dass die betroffene Bevölkerung
versucht, ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen und nun mit
der lang angekündigten Blockade reagiert. Ein Europa der Regionen
darf nicht ganze Talschaften dem Credo des uneingeschränkten
Güterverkehrs, dem Handel und dem Profit opfern.»
Über drei Jahre nach dem verheerenden Unglück,
als im Mt. Blanc-Strassentunnel 39 Menschen wegen einem LKW-Brand
den Tod fanden, wollen heute die italienischen und französischen
Behörden den Tunnel für Camions über 19 Tonnen wieder freigeben. Am
25. Juni ist die vollständige Wiedereröffnung geplant. Bereits sind
für diesen Tag weitere Blockaden angekündigt. Seit der Sperrung
wurde in zahlreichen Sonntags-reden die Gütervermeidung und
-verlagerung gepredigt. Geschehen ist hingegen nichts. Dies, obwohl
Umweltschutzorganisationen immer wieder mittelfristig umsetzbare
Alternativen auf den Tisch legten, die die alpenweite
Schienengüterkapazität auch oh-ne NEAT mehr als verdoppeln
könnten.
Kontakt:
Bruno Rebelle, CEO Greenpeace Frankreich
++33 1 44640209
Cyrill Studer, Greenpeace Schweiz, Verkehrskampagne
079 786 33 28
Medienabteilung Greenpeace Schweiz 01 447 41 11