Nach dem St. Jakob-Park in Basel bekommt nun auch das neue Wankdorfstadion in Bern ein Solarkraftwerk. Greenpeace begrüsst die Umsetzung des Projektes, das die Solarkampagne «Mit Solarkraft zur Meisterschaft» von Greenpeace initiiert hat.

Zürich. Die heute unterzeichnete Vereinbarung
zu einem Solarkraftwerk auf dem Dach des Wankdorfs ist vorläufiger
Schlusspunkt einer Kampagne, die Greenpeace im Jahre 1999 gestartet
hat. Nachdem die Anstrengungen in Basel trotz verschiedener
Widerwärtigkeiten 2001 zum Ziel kamen und eine Anlage mit rund 150
kW Leistung installiert wurde, ziehen nun die Berner mit einer
4-mal grösseren Anlage nach. Bei den Stadionbauten in Zürich und
St. Gallen ist Greenpeace weiter am Ball.

Greenpeace begrüsst diesen Entscheid der
beteiligten Parteien grundsätzlich. Mit dem etappenweisen Aufbau
der Anlage leistet sich die Bernerkraftwerke (BKW FMB) Energie AG
aber einen Misstritt. Anstatt sich zu einer energiepolitischen
Aussage mit dem Vollausbau der Anlage zu bekennen, schiebt das
Unternehmen den Konsumenten die Verantwortung zu. Nur wenn diese
fleissig den Solarstrom abnehmen, wird sich die BKW dem weiteren
Ausbau der Anlage annehmen. Mit dieser Taktik picken sich die BKW
die prestigetraechtigen Solarrosinen aus dem Energiekuchen, ohne
sich aber wirklich zu erneuerbaren Energien zu bekennen. Das gibt
nichts weniger als die Rute des Tages!

Der BKW stände ein energiepolitisches
Bekenntnis hin zu erneuerbaren Energien gut an. Das Kapitel
Atomstrom aus Mühleberg wird so oder so geschlossen. Entweder mit
der Initiative «Strom ohne Atom», die im nächsten Jahr zur
Abstimmung gelangt, und für Mühleberg 2005 das Aus bedeutet. Oder
Mühleberg muss kurz darauf infolge fortgeschrittener Altersschwäche
vom Netz genommen werden.

Kontakt:

Tschoff Löw, Greenpeace Energiekampagne  01/ 447 41 25

Greenpeace Medienabteilung   01/ 447 41 11