Im neuen Greenpeace-Magazin dreht sich alles um Feuchtgebiete. Angesichts der Klimakrise wüten im einst feuchten Pantanal heutzutage zunehmend verheerende Brände; und auch die Zerstörung der Sumpflandschaften in Indonesien nimmt aufgrund des Heisshungers auf Palmöl unweigerlich zu.
Ich bin mir sicher, liebe Leser*innen, dass Sie alle 2019 von den desaströsen Bränden in Australien vernommen haben. Die Bilder von eingeäscherten Kängurus und durstigen Koalas gingen um die Welt. Ein grosser Schwall von Social-Media-Empathie folgte. #SaveAustralia hier, #PrayForAustralia da. Und auch das Wort Klimawandel war in aller Munde und erfuhr die Aufmerksamkeit, die es verdient.
Zeitsprung in den Spätsommer 2020. Das Pantanal, eines der grössten Feuchtgebiete der Erde, steht in Flammen – und die Welt schweigt. Keine Bilder von verbrannten Krokodilen und erschöpften Jaguaren prangen in den Medien. Und auf Instagram und Co. ist es merklich stumm.
Zugegeben, bevor wir die aktuelle Ausgabe in Angriff nahmen, war auch ich mir unsicher, ob es die, der oder das Pantanal heisst. Und wo genau diese Sumpflandschaft überhaupt liegt. In Anbetracht des weltweiten Schweigens zu den dortigen Bränden dürfte es anderen genauso gehen. Das soll sich mit dieser Ausgabe ändern.
Auf den folgenden Seiten legen wir den Finger auf die Karte und zeigen dieses unglaublich facettenreiche Feuchtgebiet in all seinen Farben. Damit künftig mehr Leute wissen, wieso es auch das Pantanal zu schützen gilt – #SaveThePantanal.
Gerne lade ich Sie ein, Teil dieser Reise voller überraschender Entdeckungen zu sein!
Danielle Müller, Redaktionsleiterin
Titelbild: © Evgeny Makarov