Greenpeace und Spencer Tunick suchen Freiwillige

Am Wochenende vom 18./19. August erhält ein Schweizer Gletscher weltweite Aufmerksamkeit: Der US-amerikanische Installationskünstler Spencer Tunick und Greenpeace suchen möglichst viele Freiwillige, die ihre Hüllen fallen lassen, um die Verletzlichkeit der schwindenden Gletscher und des Menschen zu symbolisieren. Der Klimawandel verlangt nach schnellen und mutigen politischen Entscheidungen. Tunicks Gletscherbilder sollen dazu beitragen.

Zürich. Schrumpfende Gletscher sind ein
deutliches Zeichen für den globalen klimatischen Wandel. Wenn die
Klimaerwärmung im heutigen Ausmass weiter voranschreitet, werden
die meisten Gletscher im Jahr 2080 nur noch eine Geröllhalde
zurücklassen. Die Bilder, die Spencer Tunick zusammen mit
Greenpeace im August realisieren wird, sollen Bevölkerung sowie
Politiker und Politikerinnen aufrütteln: der menschliche Körper ist
verletzlich, genauso wie der sterbende Gletscher, lautet die
Botschaft. Hunderte von Menschen werden sich nackt der Eiseskälte
aussetzen, damit die Verantwortlichen endlich aufwachen und sich
für sofortige, konsequente und mutige Klimaschutzmassnahmen
erwärmen lassen.

Mitmachen können alle volljährigen
Personen. Die Anmeldung erfolgt unter www.greenpeace.ch/tunickglacier

«Wenn jetzt nicht gehandelt wird, dann ist es
bald zu spät», sagt Markus Allemann, Kampagnenleiter Greenpeace
Schweiz. Gemäss den neuesten Ergebnissen der IPCC-Klimaberichte
bleiben nur noch acht Jahre, um die richtigen Schritte für die
notwendige drastische Treibhausgas-Reduktion einzuleiten. Allemann:
«Obwohl sie eine klare Sprache sprechen, reichen die Fakten
offenbar nicht aus, um die Entscheidungsträger zum Handeln zu
bringen. Nun braucht es Emotionen als Argumente.»

Der für seine spektakulären Installationen
bekannte US-amerikanische Künstler Spencer Tunick möchte mit seinen
Bildern erreichen, dass die globale Klimaerwärmung nicht länger
eine abstrakte Bedrohung bleibt, sondern dass die Menschen den
Klimawandel ernst nehmen und mit sich selbst in Verbindung bringen:
«Meine Bilder sollen dem Betrachter unter die Haut gehen. Er soll
sich in seiner Existenz als Individuum berührt fühlen.»

Greenpeace achtet auf eine umweltschonende
Durchführung und erwartet von den Teilnehmenden, dass sie den
öffentlichen Verkehr nützen. Welcher Gletscher nackt beehrt werden
soll, erfahren sie eine Woche vor der Durchführung. Das
Ausweichdatum ist der 25./26. August.

Kontakt:

Markus Allemann, Kampagnenleiter Greenpeace Schweiz, 044 447 41
20

Sibylle Zollinger, Mediensprecherin Greenpeace Schweiz, 044 447
41 11