Der Ratgeber «Grüne Elektronik» reiht die führenden Hersteller von Mobiltelefonen, PCs, TV-Geräten und Spielkonsolen nach ihrer globalen Politik betreffend des Umgangs mit schädlichen Chemikalien und ihrem Verantwortungsbewusstsein für ihre Produkte, nachdem diese von VerbraucherInnen entsorgt wurden.
Zürich. Die erste Fassung des Ratgebers wurde
im August 2006 veröffentlicht und die sechste Fassung wurde
erweitert: Es wurden erstmals TV-Geräte und
Spielkonsolen integriert. Die Marktführer Microsoft,
Nintendo, Philips und Sharp steigen am unteren Ende des
Umweltrankings ein. Nintendo ist die erste Firma, die Null von zehn
möglichen Punkten erreicht. Philips und Microsoft schneiden mit 2
und 2.7 ein wenig besser ab. Sony Ericsson hat von Nokia die
Führungsposition übernommen, während sich Samsung and Sony auf den
zweiten und dritten Platz verbessert haben.
Die Reihung erfolgt anhand von
öffentlich zugänglichen Informationen und aufgrund
von Mitteilungen/Klarstellungen der Firmen
selbst.
Dieses Ranking wurde am 27. November 2007 von
Greenpeace International veröffentlicht.
7.7 Sony
Ericsson – an der Führungsposition aufgrund Verbesserungen
des Rücknahme-Reportings, neuer PVC-freier Modelle, aber Abstieg
bei der praktischen Umsetzung von Geräterücknahmen
7.7 Samsung – zeigt große Verbesserungen, mit
mehr Produkten ohne schädliche Chemikalien. Verliert Punkte, da die
Rücknahmeprogramme in der Praxis unvollständig sind.
7.3 Sony – Mehr PVC-freie Produkte und
verbessertes Reporting über Recycling und Rücknahmeprogramme, vor
allem in den USA.
7.3 Dell – hat sich im Vergleich zum letzten
Ranking nicht verändert, da noch immer keine Produkte ohne
schädliche Chemikalien verkauft werden.
7.3 Lenovo – hat sich im Vergleich zum letzten
Ranking nicht verändert, da noch immer keine Produkte ohne
schädliche Chemikalien verkauft werden.
7 Toshiba – hat sich stark in Bezug auf
schädliche Chemikalien verbessert, lobbyiert aber immer noch in den
USA für Rückschritte bei Rücknahmeprogrammen.
7 LGE – hat sich im Vergleich zum letzten
Ranking nicht verändert, benötigt bessere Rücknahmeprogramme für
Produkte mit Ausnahme von Telefonen.
7 Fujitsu-Siemens – ist im Vergleich zum
letzten Ranking unverändert, braucht einen Zeitplan zur
Eliminierung schädlicher Chemikalien, Verbesserung flächendeckender
Rücknahmeprogramme und Berichte über die Recyclingmenge
erforderlich.
6.7 Nokia – ist stark zurückgefallen!
Erfolgreich bei der Eliminierung der schädlichsten Chemikalien,
aber Punkteverlust aufgrund mangelhafter Rücknahmeprogramme in
Thailand, Russland und Argentinien während unserer Überprüfung.
6.7 HP – hat schließlich doch einen Zeitplan
zur Eliminierung der gefährlichsten Chemikalien vorgelegt,
allerdings nicht für alle Produkte, muss das flächendeckende
Rücknahmeprogramm verbessern.
6 Apple – hat sich aufgrund von neuen iMacs und
einigen iPods verbessert, da die Verwendung gefährlicher
Chemikalien reduziert wurde, die Rücknahmeprogramme sind noch
verbesserungswürdig.
5.7 Acer – ist seit dem letzten Ranking
unverändert, Verbesserung flächendeckender Rücknahmeprogramme und
Berichte über die Recyclingmenge erforderlich.
5 Panasonic – ist seit dem letzten Ranking
unverändert, Verbesserung flächendeckender Rücknahmeprogramme und
Berichte über die Recyclingmenge erforderlich.
5 Motorola – ist stark zurück gefallen.
Abzugspunkte aufgrund mangelhafter Rücknahmeprogramme auf den
Philippinen, in Thailand und in Indien während unserer Überprüfung.
Immer noch kein Zeitrahmen für die Eliminierung gefährlicher
Chemikalien vorhanden.
4.7 Sharp – neu im Ranking. Langer Zeitrahmen
zur Eliminierung gefährlicher Chemikalien (2011) und schwache
Rücknahmepolitik und Umsetzung in der Praxis.
2.7 Microsoft – neu im Ranking. Langer
Zeitrahmen zur Eliminierung gefährlicher Chemikalien (2011) und
schwache Rücknahmepolitik und Umsetzung in der Praxis.
2 Philips – neu im Ranking. Kein Zeitrahmen zur
Eliminierung gefährlicher Chemikalien und Null Punkte zu
Elektroschrottpolitik und Maßnahmen in der Praxis.
0 Nintendo – ist neu im Ranking. Erstes
weltweit tätiges Unternehmen, das Null Punkte in allen Kriterien
erreicht hat!
Erläuterungen der
Bewertungskriterien
Die Bewertungskriterien richten sich nach den Forderungen der
Toxic Tech-Kampagne an die Elektronikhersteller. Unsere Forderungen
an die Firmen lauten:
- Ökologisierung der Produkte durch Eliminierung der
gefährlichen Substanzen, - Rücknahme gebrauchter Produkte und verantwortungsvolles
Recycling.
Diese beiden Themen hängen zusammen. Die
Verwendung schädlicher Chemikalien verhindert, dass elektronische
Produkte sicher recycelt werden. Ursprünglich wurden die Firmen
auf einer Skala mit 30 möglichen Punkten gereiht; hier ist es, der
Einfachheit halber, nur eine Skala mit bis zu 10 Punkten.
Die Punktevergabe erfolgt ausschließlich auf
der Basis öffentlich zugänglicher Informationen auf der
Firmen-Webseite. Wenn sich herausstellt, dass die tatsächliche
Vorgehensweisen der Firmen von diesen Informationen abweichen,
werden zukünftige Versionen dieses Rankings entsprechend
angepasst.
Das Ranking wird alle 3 Monate überarbeitet.
Die aktuelle Version stammt vom 27. November 2007.
Haftungsausschluss
Unser Ratgeber «Grüne Elektronik» soll den Elektroniksektor
sauberer machen und die Hersteller veranlassen, die Verantwortung
für die volle Lebensdauer ihrer Produkte, einschließlich des durch
ihre Produkte verursachten Elektronikschrotts, zu übernehmen. Der
Ratgeber bewertet Firmen nicht aufgrund von Arbeitsbedingungen,
Energieverbrauch oder anderen Kriterien, auch wenn diese bei der
Produktion und der Verwendung von Elektronikprodukten wichtig
sind.