Medienmitteilung des Vereins Klima-Initiative
Heute wurden die über 150’000
Unterschriften für die eidgenössische «Volksinitiative für ein
gesundes Klima» in Bern eingereicht. Das schnelle Zustandekommen
der Initiative zeigt, dass eine breite Bevölkerung beim Klimaschutz
Handlungsbedarf erkennt und griffige Massnahmen verlangt. Die
geforderte mindestens 30-prozentige Reduktion von Treibhausgasen
bis 2020 im Inland soll durch einen sorgfältigen Umgang mit den
Energiereserven, durch die Einführung einer CO2-Abgabe auf
Treibstoffen und durch den Einsatz neuer erneuerbarer Energien
erreicht werden.
Bern. 151 817 Unterschriften, davon 117 325
beglaubigte, reichten die Initiantinnen und Initianten der
«Volksinitiative für ein gesundes Klima» heute morgen bei der
Bundeskanzlei in Bern ein. Die Forderung der Initiative – eine
mindestens 30-prozentige Reduktion der Treibhausgasemissionen im
Inland bis im Jahr 2020 gegenüber dem Stand von 1990 – wird von
einer breiten Koalition aus allen Landesteilen getragen. Die in der
kurzen Zeit von sieben Monaten gesammelte grosse Zahl
Unterschriften zeigt deutlich: Klimaschutz liegt der Bevölkerung am
Herzen. Schweizerinnen und Schweizer wollen endlich Taten sehen,
damit das Klima und damit Mensch und Umwelt geschützt werden.
In Trachten gekleidet und mit Alphornklängen untermalt, fand für
die Einreichung heute auf dem Bundesplatz ein Alpaufzug der
besonderen Art statt: Mit Kamelen statt mit Kühen. Ein
Klima-Szenario, das hoffentlich nie eintritt. Damit verliehen die
Initiantinnen und Initianten ihren zentralen Forderungen bildlich
Nachdruck.
Bundesrat und Parlament haben in den letzten Jahren keine
ausreichenden Massnahmen zum Schutz des Klimas zu beschlossen. Die
Schweiz ist weit entfernt von den im CO2-Gesetz definierten und mit
dem Kyoto-Protokoll verabschiedeten minimalen Reduktionszielen. Mit
der Einreichung der Initiative verdeutlichen die Initianten und
Initiantinnen die Dringlichkeit und Verantwortung, Massnahmen zum
Klimaschutz mit Schwerpunkt bei der Energieeffizienz, den neuen
erneuerbaren Energien und mit der Einführung der CO2-Abgabe auf
Treibstoffen einzuleiten. Dazu Vereins-Präsident Thomas Vellacott
vom WWF Schweiz: «Die Schweiz muss diese Chancen endlich packen.
Denn Klimaschutz ist Wirtschaftspolitik, vermeidet Schadenskosten,
reduziert den Energie-Bedarf, schafft Arbeitsplätze und verhilft
neuen Technologien zum Durchbruch.»
Kontakt:
Thomas Vellacott, Präsident Verein Klima-Initiative, 079 291 95
72
Miriam Behrens, Vizepräsidentin Verein Klima-Initiative, 079 750
48
Vorstand der
Klima-Initiative:
Alpen-Initiative, Greenpeace, Grüne Schweiz, Ecologie
libérale, Schweizerische Energiestiftung SES, Schweizerischer
Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband, SP Schweiz, VCS und WWF
Schweiz.
Mitglieder des
Trägervereins:
Alpen-Initiative, arbeitskreis tourismus & entwicklung,
Ärztinnen und Ärzte für den Umweltschutz, Bethlehem Mission
Immensee, Bioterra, CIPRA Schweiz, Club der Autofreien der Schweiz
CAS, Ecologie libérale, Erklärung von Bern, EVP Schweiz,
Fussverkehr Schweiz, Greenpeace Schweiz, Grüne Schweiz, Hausverein
Schweiz, Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung, Junge Grüne,
JungsozialistInnen Schweiz JUSO, Naturfreunde Schweiz, Oeku Kirche
und Umwelt, Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz, PRO
VELO Schweiz, Schweizerische Energiestiftung SES, Schweizerischer
Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband SEV, Schweizer Vogelschutz
SVS/BirdLife Schweiz, SKF/Schweizerischer Katholischer Frauenbund,
SP Schweiz, SSES, Umverkehr, VCS, Vereinigung Bündner
Umweltorganisationen, WWF Schweiz