Die Allianz Stopp Atom stellt sich gegen die Absicht von Atel, ein neues AKW zu bauen. Nach Axpo und BKW machte Atel gestern sein Vorhaben öffentlich, beim Bund ein Rahmenbewilligungsgesuch für den Bau eines weiteren AKW einzureichen. Die Allianz Stopp Atom ist gegen den Bau neuer Atomkraftwerke in der Schweiz und wird gegen sämtliche angekündigten Rahmenbewilligungsgesuche das Referendum ergreifen.
Gestern hat Atel seine Absicht für den Bau eines weiteren Atomkraftwerkes angemeldet. Damit stehen nun drei neue Atomkraftwerke in der Schweiz zur Diskussion. Denn auch Axpo und BKW wollen zusammen zwei neue Atomkraftwerke bauen. Die Allianz Stopp Atom ist gegen den Bau neuer Atomkraftwerke in der Schweiz und wird die nun insgesamt drei angekündigten Rahmenbewilligungsgesuche mit einem Referendum bekämpfen.
Mit dem Bau drei neuer AKW würde die Stromerzeugung aus Atomkraft massiv erhöht und der Stromverbrauch weiterhin unnötig angekurbelt. Selbst in den Energieszenarien des Bundes gibt es aber keinen so hohen Bedarf an Atomstrom. Von einem blossen Ersatz der bestehenden Atomkraftwerksleistungen kann daher keine Rede sein. Es geht hier also nicht um die Deckung einer vorgeblichen so genannten «Stromlücke», sondern um einen Konkurrenzkampf zwischen den grossen Stromkonzernen in der Schweiz.
- Atomenergie ist eine veraltete und unwirtschaftliche Technologie des letzten Jahrtausends und birgt ausserdem gewaltige Risiken.
- Atomenergie ist veraltet und unökonomisch. Mit der Investition in Atomenergie würden über Jahrzehnte staatliche und privatwirtschaftliche Ressourcen an eine unzeitgemässe Technologie gebunden und für Investitionen in erneuerbare Energien und mehr Strom-Effizienz, den Strom-Technologien mit echter Zukunft, fehlen.
- Atomenergie ist wirtschaftsfeindlich, da sie ohne staatliche Subventionen viel zu teuer wäre. Dies geht auch aus der aktuellen politischen Diskussion um die Revision des Kernenergiehaftpflichtgesetzes hervor, welche nächste Woche im Nationalrat debattiert wird.
- Atomenergie ist gesundheitsgefährdend. Laut der veröffentlichten Studie der deutschen Strahlenschutzbehörde vom Dezember 2007 erkranken Kleinkinder, die in der Nähe eines AKW wohnen, signifikant häufiger an Leukämie, als andere Kleinkinder.
Die Lagerung für nukleare Abfälle ist nach wie vor ungelöst! Radioaktiver Abfall strahlt hunderttausende Jahre lang. Weltweit gibt es kein einziges Endlager. In Zwischenlagern platzierter Atommüll stellt eine tickende Zeitbombe für nachkommende Generationen dar.
Die Allianz Stopp Atom setzt auf die Zukunft und damit auf die umwelt- und sozialverträgliche Nutzung neuer erneuerbarer Energien und auf Stromeffizienz, die Energie-Strategien mit echtem Potenzial.
Die Allianz Stopp Atom ist organisiert, und die Ressourcen stehen bereit. In ihr sind die wichtigsten Exponenten der Anti-AKW-Bewegung der Schweiz, Umweltorganisationen sowie Parteien und Interessengruppierungen, vertreten.
Weitergehende Informationen zur Allianz Stopp Atom und zu Risiken und Gefahren der Atomenergie finden Sie auf der Website www.stoppatom.ch.
Für weitere Informationen:
Jürg Buri, Präsident der Allianz Stopp Atom und Geschäftsleiter Schweizerische Energie-Stiftung SES
Telefon: 044 271 54 64
Mobile: 078 627 84 14
E-Mail: juerg.buri(at)energiestiftung.ch
Leo Scherer, Greenpeace Schweiz, Kampagne gegen Atomgefahren
Mobile: 078 720 48 36
Christian van Singer, Vorstand Allianz Stopp Atom und Präsident Sortir du nucléaire
Mobile: 078 793 61 78