Heute hat der Bundesrat die langfristige Klimastrategie der Schweiz präsentiert. Georg Klingler, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz, kommentiert die Pläne der Regierung wie folgt: 

«Endlich spricht der Bundesrat Klartext: In der Schweiz ist es machbar, die Treibhausgasemissionen auf netto null zu senken. Doch die Pläne der Regierung sind zu wenig ambitioniert, andere Länder haben sich höhere Ziele gesteckt. Die Schweiz will erst 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstossen. Gleichzeitig sieht der Bundesrat für 2050 noch deutlich zu hohe Restemissionen vor, die dann mit hohen Kosten aus der Atmosphäre entfernt werden müssen. Ebenso ist es aus Sicht von Greenpeace falsch zu behaupten, dass die Schweiz mit diesen Plänen auf Kurs ist, um die globale Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken. Die Schweiz wird mit der heute präsentierten Klimastrategie das verbleibende CO2-Emissionsbudget [1], das wissenschaftliche gut ermittelt werden kann, um mehr als das Doppelte überziehen.»

«Aus Sicht von Greenpeace Schweiz muss die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 60 Prozent reduzieren und bereits um 2040 netto null erreichen. Es gilt nun, endlich mutig die nötigen Schritte zu machen und den Klimaschutz laufend zu verstärken. Die Schweiz muss einen Klimaschutz gewährleisten, der auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und gerecht ist. So braucht es sozialverträgliche Massnahmen und Investitionen z.B. im öffentlichen Verkehr, die allen zu Gute kommen. Das neue CO2-Gesetz ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, darum wird sich Greenpeace entschieden für ein Ja einsetzen.»

[1] Das CO2-Emissionsbudget besagt, wie viel CO2 die Welt noch ausstossen darf, wenn sie sich z.B. eine 50-prozentige Chance bewahren will, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken.

Kontakte: 

Georg Klingler, Leiter der Klimakampagne bei Greenpeace Schweiz,
+41 79 785 07 38, [email protected]

Medienstelle Greenpeace Schweiz,
+41 44 447 41 11, [email protected]