Der Ständerat hat eine dreijährige Verlängerung des Anbau-Moratoriums für Gentech-Pflanzen mit 23 zu 14 Stimmen deutlich angenommen. Das von Volk und Ständen verlangte Anbau-Moratorium läuft im November 2010 aus. Der gestrige Entscheid festigt die Vorreiterrolle der Schweiz in Europa. Greenpeace begrüsst den Entscheid des Erstrats, Gentech-Pflanzen für den Anbau weiterhin zu verbieten. Nun muss der Nationalrat darüber befinden.

Mehrere andere europäische Staaten wie Frankreich oder Deutschland haben Gentech-Äcker ebenfalls verboten. Dank dem Druck gentechkritischer Verbände aus den Bereichen Umwelt, Landwirtschaft und Konsumentenschutz werden in der Schweiz nicht nur keine GVOs angebaut, sondern es finden sich auch keine Gentech-Lebensmittel oder Futtermittel auf dem Markt.

Das Abstimmungsergebnis stützt die Forderung von Greenpeace, ganz auf Agro-Gentechnik zu verzichten. Gentech-Pflanzen sind ein Gesundheitsrisiko und sie zementieren umweltschädliche Anbaumethoden.

Insektenabtötende Gentech-Pflanzen können gewisse Schädlinge eliminieren aber gefährden dadurch  auch andere Lebewesen. Neue Daten aus den USA zeigen, dass zwischen 2007/08 der Spritzmittel-Einsatz in Feldern mit herbizidtoleranten Gentech-Pflanzen um dramatische 31.4% zugenommen hat.

All das hat fatale Folgen für die Gesundheit von Mensch und Natur. «Gentech-Ernten helfen auch nicht den Welthunger zu bekämpfen. Sie landen grösstenteils in Futtertrögen», erklärt Marianne Künzle, Gentech-Campaignerin von Greenpeace. «Nur eine ökologische, vielfältige und für lokale Märkte produzierende Landwirtschaft ist zukunftstauglich.»

Kontakt:

Marianne Künzle, Gentechnik-Expertin Greenpeace Schweiz, 079 410 76 48

Natalie Favre, Mediensprecherin Greenpeace Schweiz, 044 447 41 56