Laut Presseberichten hat Migros nach der heute veröffentlichten Greenpeace-Studie die Kinder-Regenjacke Trevolution mit den hohen Schadstoffwerten aus dem Verkauf genommen. Die Migros anerkennt somit, dass sie ein Problem mit gefährlichen Chemikalien in ihren Kleidern hat. Ein einzelnes Produkt zurück zu ziehen, löst dieses Problem aber in keiner Weise.
«Dadurch werden die Produktionsstätte in China, welche diese Kinder-Regenjacke für Migros hergestellt hat, sowie die Produktionsstätten der anderen Migros-Kleider, die Schadstoffe enthalten, nicht aufhören, gefährliche Chemikalien zu verwenden und die Gewässer zu verschmutzen», sagt Mirjam Kopp, Chemie-Expertin bei Greenpeace Schweiz. Die Migros muss Verantwortung übernehmen, und mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten, um alle gefährlichen Chemikalien aus der gesamten Produktionskette zu eliminieren, verlangt Greenpeace.
Dies fordern auch mehrere hundert Menschen auf der Migipedia-Website von Migros. Bis anhin hat der orange Riese aber nicht auf diese Forderungen reagiert, und scheint im Unterschied zu Coop nicht bereit, ein öffentliches Versprechen abzugeben, bis 2020 auf giftfreie Kleiderproduktion umzustellen. Greenpeace wird deshalb weiterhin Druck ausüben, damit auch Migros ein Einsehen haben wird.