Spa/Belgien, 25. 8. 2013 – Mit zwei Ultraleichtfliegern und Kletterausrüstung protestieren Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten heute während des Formel 1 Shell Grand Prix von Belgien gegen die Pläne von Shell, in der Arktis nach Öl zu bohren. Die Umweltschützer präsentierten, ohne das Rennen zu stören, ein Banner mit der Aufschrift: «ARCTIC OIL? SHELL NO!». Mit dabei ist eine Schweizer Aktivistin aus Winterthur.

«Die Aktion soll aufzeigen, was Shell wirklich antreibt: Ölausbeute ohne Rücksicht auf Mensch und Natur», sagt Jörg Feddern, Ölexperte von Greenpeace. «Mit einem millionenschweren Werbebudget versucht sich der Konzern heute ein gutes Image zu geben, gleichzeitig werden jedoch Milliarden US-Dollar in die gefährliche und unkalkulierbare Ausbeutung der Arktis investiert. Damit muss Schluss sein!» Die unabhängige Umweltschutzorganisation fordert von Shell einen Stopp der Arktispläne und von den arktischen Staaten ein Verbot von Ölförderungen im Arktischen Ozean. Greenpeace setzt sich für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol ein, in dem jegliche industrielle Ausbeutung untersagt wird.

Am heutigen Protest mit dabei ist auch die Schweizer Aktivistin Julia. Die 23-jährige sagt dazu: «Ich setze mich heute ein,  weil die Arktis ein so sensibles Ökosystem ist und Lebensraum für sehr viele bedrohte Tiere. Da kann ich nicht einfach die Hände in den Schoss legen und zuschauen wenn ein Grosskonzern aus reiner Profitgier alles zerstören will.»
 
Shell gefährdet die Arktis

Shell drängt immer stärker darauf, die Ölbohrpläne in der Arktis umzusetzen. Bisher hat der Konzern etwa fünf Milliarden US-Dollar investiert.  Im vergangenen Jahr kam es zu einer Reihe von  schweren Unfällen. Sowohl eine Bohrplattform als auch ein Bohrschiff liefen auf Grund. Eine Ausrüstung für einen Ölunfall versagte komplett während eines Testlaufs. Daraufhin musste Shell seine Pläne für dieses Jahr unterbrechen. In der Zwischenzeit ist Shell eine Kooperation mit dem russischen staatlichen Ölkonzern Gazprom eingegangen.

Internationale Greenpeace-Kampagne zum Schutz der Arktis

Die heutige Aktion der Umweltschützer ist Teil einer internationalen Kampagne gegen Shell. Wer dies unterstützen will, kann sich über Twitter und Facebook an einer Online-Demo gegen Shells Arktis-Projekt beteiligen. Weltweit sind unter twitterprotest.savethearctic.org/en/ bereits über 160’000 Twitter- und Facebook-Meldungen eingegangen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.savethearctic.org  und www.greenpeace.ch

Medienbilder der Schweizer Aktivistin und weitere Auskünfte erhalten Sie von Yves Zenger, Mediensprecher, Greenpeace Schweiz, 078 682 00 91

Foto und Videomaterial im Verlauf des Nachmittags erhältlich unter photo.greenpeace.org

Für Interviews mit dem Team und mit der Schweizer Aktivistin vor Ort kontaktieren Sie bitte nach 16 Uhr Jessica Wilson, Greenpeace Arctic communications manager +44 7896 893 118 (englisch).