Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellt in einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung [1] einen Zusammenhang her zwischen dem Einsatz dreier Pestizide – darunter ein Syngenta-Produkt – aus der Gruppe der Neonikotinoide und Schädigungen an Bienen und anderen Bestäubern. Für Greenpeace ist klar: Diese Pestizide müssen jetzt in der Schweiz ganz verboten werden.

Gut ein Drittel der weltweit angebauten Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und andere Bestäuber angewiesen [2]: Die EFSA ist jetzt zum Schluss gekommen, dass die Pestizide Thiamexotham (Syngenta), Clothianidin und Imidacloprid (beide Bayer) «ein hohes akutes Risiko für Bienen und andere Bestäuber darstellen.»

Yves Zenger von Greenpeace Schweiz sagt dazu: «Die Agrochemiekonzerne Syngenta und Bayer spielen die Gefahren ihrer Kassenschlager seit Jahren herunter. Dabei schrecken sie vor nichts zurück: Einschüchterungsversuche, Klagen und das Diskreditieren seriöser, unabhängiger wissenschaftlicher Untersuchungen sind an der Tagesordnung. In der Schweiz sind Neonikotinoide – gestützt lediglich auf Studien der Agrochemiekonzerne –  in Obstplantagen,  im Gemüsebau oder in Getreidefeldern nach wie vor erlaubt. Das hat gravierende Folgen für Honigbienen, Wildbienen und andere Lebewesen. Nicht die Interessen der Agrochemie gilt es zu schützen, sondern die Gesundheit von Mensch und Tier. Es braucht ein Sofortverbot für sämtliche Anwendungen. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz auf eine ökologische Landwirtschaft setzt. Die Lösungen liegen auf dem Tisch [3].»

Weitere Informationen finden Sie unter www.greenpeace.ch

 

Kontakte:

Yves Zenger, Mediensprecher Greenpeace Schweiz, +41 78 682 00 91

 

Links:

[1] EFSA assessment: http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/4211

[2] Kremen C, et al (2007) Pollination and other ecosystem services produced by mobile organisms: a conceptual framework for the effects of land-use change, Ecology Letters, 10: 299-314; und

Greenpeace (2013) Bees in decline. A review of factors that put pollinators and agriculture in Europe at risk, April 2013.

 [3] Greenpeace (2015) The bitter taste of Europe’s apple production and how ecological solutions can bloom, June 2015.