Der Bundesrat bekennt sich international zum Paris-Abkommen, kuscht aber gleichzeitig vor der Aufgabe, den Klimaschutz im eigenen Land umzusetzen. Die vorgesehene Verlangsamung des Inland-Klimaschutzes torpediert das Abkommen von Paris, wo sich 195 Länder auf eine ambitioniertere Klimapolitik zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 2°C, besser aber auf 1.5°C geeinigt haben.

Die UNO hat im Vorfeld geschätzt, dass es eine Verdoppelung aller Länderambitionen braucht, um die Ziele von Paris zu erreichen. Die offizielle Schweiz sieht nun das Gegenteil vor: «Die heute veröffentlichten Eckwerte zur nationalen Umsetzung des Pariser Abkommens zementieren sogar eine Verlangsamung des Klimaschutzes im Inland», sagt der Klima-Experte von Greenpeace Schweiz Georg Klingler.

Mit der vorgesehen Reduktion der Treibhausgase von 30% im Inland soll die Absenkrate von gegenwärtig 2% pro Jahr auf 1% pro Jahr verlangsamt werden. Die Zielsetzung fällt weit hinter die nötige Absenkrate von 3-4% pro Jahr zurück. Zudem werden grundlegende Massnahmen, wie eine CO2-Abgabe auf sämtliche Emissionen, nicht mal vorgesehen. Stattdessen soll weiterhin jeder Sektor für sich mauscheln. «Damit kommt der Bundesrat seiner Pflicht, uns Bürger vor den aufkommenden Klimakatastrophen zu schützen, nicht nach», sagt Klingler. Es bleibt die Hoffnung, dass das Parlament diesen Fehlentscheid korrigieren wird.

 

Kontakte für weitere Auskünfte:

Georg Klingler, Leiter Klimakampagne Greenpeace Schweiz, 079 785 07 38, 

Marco Fähndrich, Medienbeauftragter Greenpeace Schweiz, 079 374 59 73,