Vorerst hat die Vernunft gesiegt: Der Entscheid über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat wurde heute in Brüssel verschoben. Greenpeace, die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) sowie die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) begrüssen diese Entwicklung. Sie kommentieren das wie folgt:
«Es brodelt hinter den Kulissen. Die alarmierende wissenschaftliche Sachlage und der Protest von Nichtregierungsorganisationen wirkt. Länder wie Frankreich, Italien, die Niederlande und Schweden sind sich bewusst geworden, welche Risiken der Einsatz von Glyphosat und das Abnicken von Hersteller-Angaben mit sich bringt. Nicht die kurzfristigen Interessen der Agrochemiekonzerne gilt es zu schützen, sondern die Gesundheit von Mensch und Tier. Eine vertiefte und unabhängige Untersuchung des Krebs-Risikos ist für einen seriösen Entscheid unerlässlich. Greenpeace, die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) sowie die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) fordern die Schweizer Gesundheits- und Landwirtschaftsbehörden dazu auf, ihrerseits die Bevölkerung vor dem giftigen Pestizid zu schützen und es zu verbieten.»
Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt. Jährlich werden alleine in der Schweiz 300 Tonnen davon versprüht; auf Äckern und Grünflächen, in Obstplantagen, auf Bahndämmen und in Privatgärten.
25’340 Menschen fordern mit Greenpeace, den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz AefU sowie der Stiftung für Konsumentenschutz SKS ein Verbot des gefährlichen Pestizids in der Schweiz. Eine entsprechende Petition wurde am 4. Februar 2016 den Parlamentsdiensten in Bern übergeben.
Weitere Informationen unter
www.greenpeace.ch, www.aefu.ch und www.konsumentenschutz.ch
Kontakt:
Dr. Martin Forter, Geschäftsleiter AefU, Basel, 061 691 55 83
Philippe Schenkel, Campaigner Food for Life, Greenpeace, 044 447 41 07
Sara Stalder, Geschäftsleiterin SKS, 078 710 27 13
Yves Zenger, Greenpeace-Mediensprecher, 078 682 00 91