Der heute veröffentlichte Greenpeace-Bericht «Klimaschädliche Geschäfte: Finanzierte CO2-Emissionen von CS und UBS 2016 bis 2019» zeigt, dass beide Schweizer Grossbanken trotz grossmundiger Bekenntnisse zum Klimaschutz auch vier Jahre nach Abschluss des Übereinkommens von Paris noch Milliardenbeträge ins Geschäft mit besonders klimaschädlichen Brennstoffen stecken.
Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Bericht lediglich die Spitze des Eisbergs abdecken und laden die Banken einmal mehr ein, selber eine nachprüfbare Transparenz zu schaffen. Weder die Credit Suisse noch die UBS sind unserer Nachfrage für eine eigene Einschätzung der Datenlage im Vorfeld der Analyse nachgekommen.
Fakten, die in diesem Bericht aufgedeckt wurden:
- Die Credit Suisse und die UBS haben Unternehmen aus dem Kohle-, Öl- und Gassektor zwischen 2016 und 2019 mindestens 84 Mrd US-Dollar Fremdkapital für die Exploration, Förderung und Verarbeitung von fossilen Brennstoffen bereitgestellt. Gleichzeitig unterstützen sie offiziell die Ziele des Pariser Klimaabkommens.
- 70 Mia. US-Dollar konnten wir genauer analysieren: Die weltweit damit finanzierten CO2-Emissionen waren in den Jahren 2016 bis 2019 im Schnitt 1,5 mal so hoch, wie die Emissionen, die innerhalb der Schweizer ausgestossen wurden. (Im Spitzenjahr 2017 verursachte die CS alleine doppelt so viele Emissionen wie die gesamte Bevölkerung und alle Industrien innerhalb der Schweiz)
- Während die Banken öffentlichkeitswirksam beteuern, die Klimakrise ernst zu nehmen, finanzieren sie weiterhin Unternehmen, die extrem schädliche Brennstoffe wie Kohle und Öl aus Teersanden und Fracking suchen und fördern.
- So haben die Credit Suisse und die UBS ihre Beziehungen zu Glencore verstärkt, obwohl die expandierende Kohlestrategie dieses Unternehmens in keiner Weise zu einem sofort nötigen Ausstieg aus diesem extrem klimaschädigenden Brennstoff passt.
- Auch haben die Banken zwischen 2016 und 2019 die Aktivitäten der Ölgesellschaft Total mit 600 Mio US-Dollar unterstützt, obwohl das Unternehmen plant, seine besonders klimaschädigende Ölförderung aus Teersanden deutlich zu erhöhen.
- Viele der finanzierten Unternehmen gehen sogar aktiv gegen die Lösung der Klimakrise vor, in dem sie für die Aufhebung oder Aufweichung von geplanten oder bestehenden Klimaschutzgesetzen lobbyieren.
- Dass die «Engagement-Strategien» der Banken gegenüber den fossilen Unternehmen praktisch wirkungslos sind, zeigt schon alleine der Fakt, dass nicht mal jedes zwanzigste der analysierten Unternehmen ein wissenschaftlich fundiertes Klimaziel verfolgt.
Die Banken finanzieren die Klimakrise. Das müssen wir stoppen. Bist du mit uns einig?
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Credit Suisse und die UBS verhelfen Unternehmen zu einer Beschleunigung ihrer umweltschädigenden Aktivitäten
Wenn die bereits heute erschlossenen Kohlereserven den Bedarf der kommenden 130 Jahre decken und der rasche Ausstieg aus der Kohle zwingende Voraussetzung für eine weitgehende Begrenzung des Klimawandels ist, dann können Banken mit ernsthaftem Interesse am Erhalt des Planeten kein Kapital für Unternehmen zur Verfügung stellen, die ihre Kohlereserven weiter ausbauen.
👉 Und dennoch geschah genau dies im Fall von Glencore Plc.
Ein weiteres Beispiel für problematische Finanzierungen liefert die Total SA. Das Unternehmen gehört zu den grössten Öl- und Gas-Förderern der Welt und liegt gemessen an den seit dem Pariser Klimaabkommen neu erschlossenen Öl- und Gasreserven sogar weltweit auf dem ersten Rang der Klimasünder. Besonders skandalös ist dabei, dass die Total SA mit dem bereitgestellten Kapital neue Reserven der besonders klimaschädigende Teersande zu erschliessen plant. 🤯
Der Report zeigt auf: Die eigenen Regeln und Massnahmen der Banken zum Klimaschutz nützen nichts. Deshalb müssen jetzt Politik und Behörden den Banken klare Vorgaben machen.
Greenpeace legt zusammen mit dem Bericht zu den finanzierten Emissionen der Grossbanken einen detaillierten Massnahmenvorschlag für einen klimafreundlichen Finanzsektor vor:
👉 «So wird der Schweizer Finanzplatz klimafreundlich»
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