Greenpeace Schweiz und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) sind sich einig: Wir müssen alle möglichen Vorkehrungen treffen, um die Plastikverschmutzung zu reduzieren. Es ist verheerend, dass rund 14’000 Tonnen Kunststoffe jährlich in Schweizer Böden und Gewässer gelangen. Die Übersicht geht aus der heute vom BAFU publizierten Studie hervor. Littering, also das unsachgemässe Entsorgen von Plastik, verursacht nach Reifenabrieb die grösste Verschmutzung. Greenpeace Schweiz ruft zum entschiedenen und zeitnahen Handeln auf: Es braucht wirksame Gesetze auf Bundesebene, um die immense Verschmutzung der Umwelt durch Mikro- und Makroplastik einzudämmen. Dass der Bund auf freiwillige Branchenvereinbarungen setzt, reicht nicht. Erfahrungsgemäss werden solche nur unter grossem politischem Druck vereinbart. Wie in der EU soll auch hier die erweiterte Herstellerverantwortung gelten: Als Hersteller müssen Konzerne und Detailhändler wie Coop und Migros dafür sorgen, dass kein Plastikabfall mehr in die Umwelt gelangt und dort Schaden anrichtet.
Die Verpackungsbranche verbraucht mit rund 40 Prozent deutlich am meisten Kunststoff. Für Greenpeace Schweiz steht fest, dass kein Weg an Mehrweg vorbeiführt: Wir fordern Unternehmen auf, Einwegplastik endlich aufzugeben und stattdessen auf wiederverwendbare Mehrwegsysteme zu setzen. 14’000 Tonnen Plastik in Böden, Flüssen und Seen jährlich sind definitiv zu viel.
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