In Anlehnung an die biblischen zehn Plagen schufen Fabrice Monteiro und Jah Gal die atmosphärische Fotoreihe «The Prophecy». Der Fotograf und leidenschaftliche Surfer Monteiro und der Designer Gal fassen in ihrer Bildreihe die grössten Umweltprobleme im Staat Senegal zusammen.

Bis zu seinem 18. Lebensjahr ist Monteiro hier aufgewachsen und bezeichnet das Land bis heute als seine Heimat. Die Rückkehr aus Europa 20 Jahre später ist nicht nur eine Wiederbegegnung mit der alten Heimat, sondern auch die Erkenntnis eines neuen Problems: Plastikabfälle. Kaum ein Fleck im Land ist noch frei von Plastik. Mancherorts sind die Bäume verhüllt von schwarzen Plastikbeuteln. In der Haupt- und Küstenstadt Dakar ist die Situation katastrophal: Ganze Strände verschwinden unter einer Decke aus Plastikabfall, der früher oder später im Meer landen wird. So ist jede Bildkonstellation ein tragisches Kunstwerk aus Plastikabfällen. Es bleibt zu hoffen, dass von der Fotoreihe mehr bleibt als eine unheilvolle Prophezeiung – und dass die Länder des Südens Mittel zur Informations- und Präventionsarbeit erhalten.

Fabrice Monteiro (1972) ist belgisch-beninischer Herkunft. Er lebt heute in Dakar und arbeitet vorwiegend auf dem afrikanischen Kontinent. Sein Werk wurde unter anderem im Guggenheim-Museum Bilbao, an der Biennale de l’Art Africain Contemporain de Dakar und an der Fresh Paint Contemporary Art Fair in Tel Aviv ausgestellt. Mit seinem Projekt «Die elfte Prophezeiung – Eling» war er für den Greenpeace Photo Award 2016 nominiert.