Der Staat – wir spielen nach seinen Regeln und bewegen uns in seinen Grenzen. Als Gegenleistung erwarten wir von ihm Schutz und die Wahrung unserer Grundrechte. Wem legen wir unser Leben in die Hände, wenn nicht ihm.
Aber was, wenn Vater Staat sich nicht oder nur ungenügend an die Abmachungen hält? Wenn ökonomische Interessen mehr wiegen als das Wohl der Gesellschaft und ihrer Umwelt – dann ist die Justiz die letzte Instanz.
Weltweit klagen immer mehr Bürgerinnen und Bürger vor Gericht gegen ihren Staat. So auch in Belgien, USA, Norwegen und der Schweiz, wo zum Beispiel eine Gruppe Seniorinnen gegen den Bund für mehr Klimaschutz und ihr Recht auf Gesundheit klagt.
Die vielleicht grösste und übersichtlichste Liste aller Klagen bietet der virtuelle Umweltklagen-Atlas (Enviromental Justice Atlas). Dieser fasst alle Fälle von Umweltklagen in einer webbasierten Weltkarte zusammen. Der Atlas bietet einen hervorragenden Pool für die globale Vernetzung von Umweltschutz auf juristischer Ebene. Umweltklagen sind eine grosse Chance gemeinsam etwas zu verändern.
Denn immer noch werden – oft unbemerkt von der Justiz – Gesetze gebrochen: Dieses Video zeigt, was sich tagtäglich an der Westküste von Afrika abspielt. Gemeinsam mit der örtlichen Polizei stoppt Greenpeace auf ihrer Hope of Westafrika Tour einen Fischtrawler mit verbotenen Haifischflossen. Mit ihrer Kampagne macht Greenpeace auf die illegalen Machenschaften auf dem Meer aufmerksam. Denn diese dezimiert nicht nur den Fischbestand auf unkontrollierbare Weise, sondern zerstört auch die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung.