Auch im April macht Greenpeace, was sie will – und das ist gut so!
Zum Beispiel mit 6 Millionen Menschen eine Ölplattform mitten im Pazifik besetzen. Wie das gehen soll, haben sechs Greenpeace Aktivisten jetzt bewiesen: Ein einhundert Quadratmeter grosses Banner mit den Unerschriften von mehr als 6 Millionen Unterschriften all derer, die sich gegen Shells Ölbohrungen in der Arktis ausgesprochen haben. Sind sie auch dabei? Schauen sie hier, die Namen sind alphabetisch geordnet. Unterdessen hat Shell versucht den Protest abzuwenden und sich dazu an ein US-Gericht in Alaska gewandt — nur sind die gar nicht zuständig: Da die Esperanza, und auch das Plattform-Transportschiff Blue Marlin unter niederländischer Flagge fahren und sich derzeit außerhalb US-amerikanischer Hoheitsgewässer befinden. Peinlich für Shell.
Ein leiser Monat war der April noch nie und auch unsere Aktivisten sind laut. Und das braucht es auch. Denn, „Mizaru, Mikazaru und Mazaru“ sind keine Lösung. Die drei Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen wollen. Besser hätte Greenpeace Polen ihren Umweltminister Maciej Grabowski nicht darstellen können — in Polen sterben jährlich 45 000 Menschen eines vorzeitigen Todes, aufgrund der Luftbelastung in ihrem Land. Es wird Zeit, dass Polen seine Grenzwerte endlich an die WHO (Word Health Organisation) anpasst. Stellte diese doch gerade erst auf einer Umwelt- und Gesundheitskonferenz in Haifa eine aktuelle Studie vor, in welcher Forscher erstmals den in Europa durch Luftverschmutzung verursachten Schaden beziffern. Sowohl in menschlicher als auch wirtschaftlicher Hinsicht. Die Zahlen lesen sich ziemlich erschreckend: 600 000 vorzeitige Todesfälle im Jahr 2010 wegen Dreck und Feinstaub in der Europäischen Luft. Zusammen mit den einhergehenden Erkrankungen, besonders an den Atemwegen, summiert sich der ökonomische Schaden auf 1,45 Billionen Euro. Das sind nun mehr Gründe effizient und rasch zu handeln: Eine saubere Luft in Europa tut nicht nur unserer Lunge gut, sondern sondern verhilft auch der Europäischen Wirtschaft zu einem längeren Atem.
Einen langen Atem bewiesen auch die Bewohner von 20 verschiedenen Dörfern in der Mahan- Region in Indien: Fast zwei Jahre haben sie gemeinsam mit Greenpeace India gegen eine Abholzung und Vernichtung ihres Lebensraums, dem Mahan Forest, demonstriert. Der Indische Energiekonzern Essar hat mit allen Mitteln versucht in den intakten Mahan-Wäldern eine riesige Kohlemine durchzusetzen: Es kam zu willkürlichen Festnahmen der Aktivisten, Millionenklagen wegen Verleumdung, und Verfälschungen von Wahlergebnissen. Doch der Widerstand von Aktivisten und lokaler Bevölkerung hat sich gelohnt; das indische Umweltministerium gab nun öffentlich bekannt: Die Mahan-Wälder bleiben erhalten.
Mit dieser freudigen Nachricht wünschen wir ihnen weiterhin einen bunten Frühling!