Unsere aktuelle Slideshow mit Augenblicken aus der Greenpeace Welt gehört dem «Finance Campaigning» — dem Widerstand gegen das Geschäft mit schmutzigem Geld. Schmutzig, weil auf Kosten von Umwelt und Menschenrechten Profit geschlagen wird. Erst im März hat die Schweizer Grossbank Credit Suisse einem der grössten Regenwaldzerstörer Indonesiens, der Asia Pacific Resources Holdings Ltd. (APRIL), Kredite in Millionenhöhe vergeben. Unternehmen wie APRIL handeln nur, wenn finanzieller Verlust droht. Als sich die eigentlichen Geldgeber aus Umweltgründen dem Geschäft mit APRIL entzogen haben, kam die Credit Suisse und bot dem Unternehmen einen Kredit über 50 Millionen Dollar. Es scheint unwahrscheinlich, dass das Finanzinstitut sich von APRILs aufwändiger Greenwashing-Strategie überzeugen liess. Eher weht das Fähnchen hier mit dem Wind des Gewinnes. Denn wenn die Bank sich ernsthaft an ihr eigenes Motto «Credit Suisse Cares for Climate» halten würde, wäre ein Kredit für APRIL ausgeschlossen. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass finanzielle Gewinne schlicht und einfach über Umwelt- und Klimaschutz gestellt werden. Wer mehr über die Geschäfte der Credit Suisse mit dem Klima erfahren möchte, findet bei der Erklärung von Bern (EvB) viele Infos, und auch die anderen Übeltäter unter den Schweizer Grossbanken werden vorgestellt.
Dass Profit über Sicherheit und Umweltschutz steht, zieht sich leider über alle Bereiche rund um den Globus. In Belgien protestieren unsere Aktivisten gegen ein Atomkraftwerk, welches trotz 13 000 Rissen im Reaktor weiterlaufen soll. In Japan erachtet man ein Atomkraftwerk nur 50 km von einem aktiven Vulkan entfernt als sicher genug, um es wieder zu starten. War die Tragödie von Fukushima wirklich noch nicht genug?
Auch in anderen Ländern wird gegen die Profitgier protestiert: Wer versucht, Profit aus dem Lebenselixier Wasser zu schlagen, hat immer noch nicht verstanden, dass sauberes Wasser sowie ausreichend Nahrung und ein Dach über dem Kopf zu den Grundrechten der Menschen zählen sollte. Egal in welchem Land. Brasiliens Regierung sieht das anscheinend anders. Man muss nicht genau hinschauen, um zu erkennen, dass die Gier der grossen Konzerne nach Geld den grössten Teil der Umweltzerstörung verursacht: billig und giftig produzierte Kleider, ausgebeutete Meere auf Kosten der Kleinfischer und der Ökosysteme, dreckige Kohleenergie… Die Liste ist lang, und bis jetzt gibt es nur eins, was die Profitgier zumindest zeitweise aufhalten kann: ziviler Ungehorsam und gewaltfreier Widerstand. Damit wünschen wir schöne Ostertage, und geniessen Sie das verrückte Aprilwetter.