Es herrscht eine eigenartige Stimmung bei uns, zwischen den Jahren: die Euphorie über die erkämpften Erfolge im Wechsel mit dem Frust über noch nicht erreichte Ziele. Gepaart mit der gespannten Erwartung, was das nächste Jahr bringen mag. Weil es aber immer die Erfolge sind, aus welchen die Erwartungen entstehen, sind wir zuversichtlich. Zuversichtlich, dass auch 2015 ein Jahr wird, in dem wir die Menschen wach rütteln und sie an die Schönheit unseres Planeten erinnern können und unser Einsatz sich bezahlt machen wird. Wir werden uns nicht unterkriegen lassen. Auch nicht wenn die spanische Justiz Aktivisten für friedlichen Protest mit drei Jahren Gefängnis und absurden Bussen droht. Oder der Schweizer Nationalrat seine Bürger mit dem Märchen der sicheren AKWs einzulullen versucht und Jodtabletten verschickt, mit den Worten, bei einem Atomunfall seien sie «im Notfall gut geschützt».
Greenpeace tritt ein, wo Politik und Wirtschaft die Schutzwürdigkeit von Mensch und Umwelt verschleiern und unmöglich machen wollen. Wir verpflichten Grosskonzerne wie Procter & Gamble, auf Palmöl aus Regenwaldzerstörung zu verzichten. Wir bewegen Grossverteiler wie Lidl oder Hersteller wie Puma gesundheitsschädigende Chemikalien aus der Textilproduktion zu verbannen. Wir zeigen auf: Die Möglichkeit einer atomaren Katastrophe ist real. Wir müssen endlich nach dem Vorsorgeprinzip handeln und aus der Atomenergie aussteigen. Scheinlösung wie der Nationalrat sie kürzlich verabschiedete, sind kein Weg.
Wir bleiben dran. Kritisch. Gewaltfrei. Unabhängig