Manuel Bauer gewann den Publikumspreis, die beiden Jurypreise wurden von einer internationalen Jury an Dmitrij Leltschuk und Uwe H. Martin vergeben.
Greenpeace möchte mit diesem Award in Zusammenarbeit mit dem Reportermagazin GEO auf Umweltfragen wie Zerstörung von Lebensräumen und Klimaerwärmung aufmerksam machen. Kreative Fotoideen von professionellen Fotografen sind ausgezeichnet worden und diese erhalten jetzt die Chance ihre Herzensprojekte im 2015 umzusetzen.
Nach einer öffentlichen Wettbewerb-Ausschreibung, die sich an professionelle Fotoschaffende in der Schweiz und in Deutschland richtete, haben sich auf www.photo-award.org über 6000 Besucherinnen und Besucher an der Abstimmung der acht nominierten Fotoprojekte beteiligt. Gefragt waren unveröffentlichte Fotoprojekte zum Thema Umwelt, die sich durch einen innovativen Blick auszeichnen.
Die Jury setzte sich aus aus Peter Pfrunder (Direktor Fotostiftung Schweiz), Ingo Taubhorn (Kurator Deichtorhallen Hamburg) und Ruth Eichhorn, (Bildchefin GEO) zusammen.
Dmitrij Leltschuk – Aufzeichnungen eines Jägers
Leltschuk setzt sich mit den Auswirkungen des Klimawandel auf Natur, Tier und Mensch in der Arktis auseinander. Durch das Abschmelzen der Eisdecke kommen die Eisbären immer näher an die Menschen heran. Daher entsteht in dieser Gegend auch eine Eisbärenpatrouille, deren Chef aber trotz seiner Vergangenheit als ehemaliger Jäger zum Beschützer der Eisbären wird. «Leltschuk überzeugt mit einer stillen und ungemein eindringlichen Beobachtung in einer uns fast gänzlich unbekannten Welt», schreibt die GEO-Bildschefin und Jurymitglied Ruth Eichhorn.
Uwe H. Martin – Landrush – Green Revolution 2.0
Es ist ein sehr trauriges Thema, das Uwe H. Martin mit radikalen Bildern angeht. Martin zeigt anhand des «Krebsexpresses» in Indien die ökologischen Auswirkungen der modernen Landwirtschaft für die Menschen. Durch den Einsatz von Pestiziden erkranken die Menschen an Krebs und werden auf den «Krebsexpress» geschickt. Auf Martins intensiven Bildern erkennt man den Preis, den die Menschen für den Fortschritt in der Landwirtschaft zahlen.
Der Schweizer Manuel Bauer gewann mit dem Projekt Sam Dzong – ein Dorf zieht um den Publikumspreis
Die Bewohner sind durch den Klimawandel und das fehlende Wasser gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und ihre Häuser in einem anderen Tal neu aufzubauen. Der Fotograf bezeichnet Sam Dzong, im ehemaligen Königreich Mustang als schönsten Ort der Welt. Mit seinen Fotos, aber auch mit aktiver Spendenhilfe setzt sich Bauer mit viel Herzblut für die Menschen in diesem Dorf ein. Bauer meint: «Wir haben die ambitionierte Planung das neue Dorf um den 20. Mai 2015 einzuweihen. Das Projekt wird natürlich noch über die nächsten Jahre wachsen. Und auch der Umzug wird gestaffelt und nicht auf einen Ruck passieren. Bis die neuen Felder Ernte abwerfen, dürften noch mehrere Jahre vergehen.»