Am Ende des heutigen Sessionsstages wird die Motion Portman behandelt, welche der Bundesrat zu Annahme empfiehlt.
Diese Motion möchte „nachhaltige“ Finanzprodukte steuerlich entlasten, sofern diese einem bestimmten Standard genügen, welcher die Finanzbranche im Form eines „allfälligen Branchenlabels» noch zu definieren hätte.
Greenpeace begrüsst grundsätzlich alle Bemühungen hin zu nachhaltigen Finanzflüssen. Aus Sicht von Greenpeace ensteht aber durch eine solche Steuererleichterung ein hoher Anreiz, den Branchen-Standard so auszugestalten, dass möglichst viele Produkte ihn erfüllen können.
„Die Gefahr, dass bei diesen finanziellen Anreizen ein Standard geschaffen wird, der Finanzprodukte grün wäscht, ist gross,“ sagt Peter Haberstich, Klima-Finanz-Campaigner bei Greenpeace Schweiz. „Die Definition, was eine klimaverträgliche Geldanlage ist, muss wasserdicht sein. Sie darf deshalb nicht von der Finanzbranche selber geschaffen werden, sondern muss von den Regulierungsbehörden auf klimawissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet werden. Man lässt ja auch nicht die Tabakindustrie das Tabakgesetz schreiben.“
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Peter Haberstich, Klima-Finanz-Campaigner Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 55