Kurz vor dem WEF 2020 in Davos, wo Greenpeace die Weltkonzerne unter anderem zur Lösung des Plastikproblems drängen will, hat der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé heute bekannt gegeben, den Anteil an Neuplastik um einen Drittel zu reduzieren und vermehrt auf Recycling-Kunststoff zu setzen.

Matthias Wüthrich, Zero-Waste-Kampagnenleiter von Greenpeace Schweiz, kommentiert: «Der Entscheid ist nur teilweise ermutigend. Endlich hat sich der Schweizer Konzern verpflichtet, die Abhängigkeit von Plastik aus Neuproduktion zu verringern und hat damit erkannt, dass erdölbasierte Plastik-Einwegverpackungen zur Klimaerhitzung beitragen. Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch um die globale Plastik-Krise zu stoppen, müssen wir grundsätzlich auf die Produktion von unnötigem Plastik verzichten und auf neue Zuliefersysteme umsteigen. Plastik darf jetzt nicht einfach durch Scheinlösungen wie Recycling-Plastik oder andere Einwegmaterialien ersetzt werden. Wir erwarten Leadership: Entscheidend ist, dass Nestlé auf Einwegverpackungen ganz verzichtet und in neue Zuliefer-Systeme investiert, die auf Offenverkauf und Mehrweg basieren. Wir erwarten von der Konzernspitze nun Leadership.»

ENDE

Anmerkungen:

[1] Nestlé ist weltweit zweit-schlimmster Plastik-Umweltverschmutzer, gemäss des internationalen Aufräum- und Marken-Audits 2019 der Break Free From Plastic Koalition in Zusammenarbeit mit Greenpeace. Vollständige Ergebnisse hier

[2] Das Factsheet von Greenpeace Schweiz zu Nestlé und Plastikverschmutzung finden Sie hier.

Kontakte

Matthias Wüthrich, Plastik-Kampagnenleiter Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 31, [email protected]