Mit Glyphosat werden auf der ganzen Welt Äcker, Gartenbeete oder Strassenränder bespritzt. Oft unter dem Namen „Roundup“ verkauft, tötet das Herbizid alle ungewollten Pflanzen. Ausser Gentech-Soja, – Mais- oder -Baumwolle, die gegen Glyphosat resistent sind. Die überleben die Giftdusche. In Gentech-Anbaugebieten ist der Glyphosat-Einsatz deshalb besonders hoch.
In der Schweiz wachsen keine Gentech-Pflanzen. Was ist also das Problem?
Die Anwendung von Glyphosat ist auch hier weit verbreitet. Mit rund 100
Tonnen jährlich ist Glyphosat der am meisten vorhandene Wirkstoff in
Totalherbiziden (bspw. „Roundup“). Auf Äckern, in Nachbars Garten oder
an Wegrändern in der Wohngemeinde. Weil es radikal alles wegputzt.
Es tötet nicht nur „Unkräuter“, sondern schädigt auch die Umwelt. Eine wiederholte Anwendung kann zu einer Reduktion der Pflanzen- und im Endeffekt Tiervielfalt – führen. Schädliche Einflüsse auf Wasserlebewesen und Beeinträchtigungen der Mikroorganismen im Boden sind bestätigt. Das kann wiederum zu vermehrter Krankheitsanfälligkeit bei Kulturpflanzen führen, zu weniger nährstoffreichen Böden. Eine Antwort darauf: mehr Kunstdünger.
Die Wissenschaft bringt Glyphosat auch mit negativen Effekten auf die menschliche Gesundheit in Verbindung: es wird vermutet, dass der Wirkstoff zu Störungen des Hormonsystems führt. Diverse Studien deuten zudem auf mutagene und genotoxische Wirkungen und damit auf eine Beteiligung an Krankheiten wie Krebs oder Parkinson hin.
Der neue Greenpeace-Report «Why the World should be Ready to Round Up Glyphosate – Herbicide Tolerance and GM Crops» liegt nun in einer deutschen Zusammenfassung vor.