Parkinson, Autoimmunerkrankungen, Lymphdrüsenkrebs, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) sind Beispiele von Krankheiten, die unter anderem mit Pestiziden in Verbindung gebracht werden. Kausalzusammenhänge liessen sich nie beweisen – aber auch nicht ausschliessen. Jetzt fasst eine Greenpeace-Studie die aktuelle medizinische Literatur zusammen. Sie lässt aufhorchen: Pestizide stellen ein grosses Gesundheitsrisiko dar.
Erst kürzlich hatte die WHO-Krebsagentur IARC wegen des Totalherbizides Glyphosat Krebsalarm geschlagen. Die Weltgesundheitsbehörde steht damit nicht alleine da, wie die Greenpeace-Studie «Pestizide und unsere Gesundheit – die Sorge wächst» jetzt bekräftigt. Die Zusammenfassung der aktuellen medizinischen Literatur lässt aufhorchen: Zwar sind die meisten Krankheiten wohl multifaktoriell bedingt, und es ist nicht einfach, eine Krankheit bestimmten Chemikalien oder einer Ursache zuzuordnen. Viele Studien verdeutlichen jedoch die statistischen Zusammenhänge zwischen der Pestizidexposition und einem höheren Risiko für Fehlentwicklungen, neurologische und immunologische Störungen sowie einiger Krebsarten. Exponiert sind vor allem LandwirtInnen und GärtnerInnen; besonders anfällig sind Ungeborene und Kleinkinder. Zu den vielen aktiven Wirkstoffen, die potenziell gesundheitsschädlich und in der Schweiz zugelassen sind, gehören beispielsweise Glyphosat oder Chlorpyrifos.